Frieda Menshausen-Labriola
Friederike „Frieda“ Marie Pauline Caroline Wilhelmine Menshausen-Labriola (* 9. Dezember 1861 in Stendal als Frieda Menshausen; † 23. November 1939 in Assisi), war eine deutsche Malerin.
Leben
Ihre Ausbildung erfolgte in Kassel, München, Weimar, Paris und Berlin. Bis zu ihrer Hochzeit mit dem italienischen Diplomaten Labriola im Jahr 1902 wohnte sie in Kassel und Berlin, dann von 1902 bis 1907 in Rom und anschließend wieder in Berlin. Mit ihrem Gatten zog sie schließlich nach Bern. Dort nahm sie 1930 an der Ausstellung „Künstler des Neuen Italien“ teil.
Neben der Miniatur, dem Genre und dem Stillleben bevorzugte sie besonders das Porträt. Sie entwickelte sich zur führenden deutschen Portraitmalerin ihrer Zeit und malte Bildnisse von Angehörigen des Bildungsbürgertums, des Adels und der Industrie, meist Frauen sowie der internationalen Diplomatie. Bekannt wurden ihre Gemälde der Schauspielerin Eleonora Duse und der Schwester von Börries von Münchhausen, Anne-Mete.
Eine große Zahl ihrer Kunstwerke ist während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden.
Literatur
- Martin Wiehle: Altmark-Persönlichkeiten. Biographisches Lexikon der Altmark, des Elbe-Havel-Landes und des Jerichower Landes (= Beiträge zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete. Bd. 5). Dr. ziethen verlag, Oschersleben 1999, ISBN 3-932090-61-6.
- Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 331
- Ursula Köhler-Lutterbeck; Monika Siedentopf: Lexikon der 1000 Frauen, Bonn 2000, S. 238. ISBN 3-8012-0276-3.
- Sabine Ullrich: Menshause-Labriola, Friederi(c)ke (Frieda) Marie Pauline Caroline Wilhelmine, geb. Menshausen, verh. Menshausen-Labriola (ab 1902). In: Eva Labouvie (Hrsg.): Frauen in Sachsen-Anhalt, Bd. 2: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945. Böhlau, Köln u. a. 2019, ISBN 978-3-412-51145-6, S. 314–317.