Franziskanerkloster Coburg

Das Kloster Coburg i​st ein ehemaliges Kloster d​er Franziskaner-Observanten i​n Coburg i​n Bayern i​n der Diözese Würzburg.

Geschichte

Das Kloster w​urde 1250 d​urch die Herren v​on Schaumburg u​nd von Coburg gegründet. Am 21. Januar 1250 begann d​er Klosterbau. Kloster u​nd Kirche w​aren der heiligen Jungfrau Maria geweiht u​nd gehörten z​ur Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia). Das Kloster d​es 1210 gegründeten Franziskanerordens w​ar nach d​er Benediktinerpropstei St. Peter u​nd Paul d​as zweite Kloster i​n Coburg.

1432 w​urde ein Mitglied d​es Coburger Konvents, Hermann Bernhard, z​um Weihbischof v​on Würzburg ernannt; bereits s​eit 1415 w​ar er Titularbischof v​on Akkon.[1] Gegen Ende d​es 15. Jahrhunderts übernahm d​as Kloster d​ie Martinianischen Konstitutionen u​nd verfolgte d​amit eine gemäßigte Auslegung d​es franziskanischen Armutsgelübdes; 1489 wirkte d​er Guardian d​es Coburger Klosters b​ei der Reform d​es Konvents i​n Wittenberg i​m Sinne dieser Konstitutionen mit.

1525 wurde infolge der Reformation das Kloster aufgelöst, die Brüder übergaben die Gebäude und den gesamten Besitz dem Bürgermeister und dem Stadtrat von Coburg und zogen in das Benediktinerkloster Mönchröden um, soweit sie nicht aus dem Orden austraten.[2] Die Klostergebäude sind in Teilen des Altbaus von Schloss Ehrenburg aufgegangen und werden heute von der Coburger Landesbibliothek als Magazinräume genutzt. Ein steinernes Weihwasserbecken aus der Gründungszeit des Klosters ist dort als wohl letztes Überbleibsel noch heute zu sehen.

Einzelnachweise

  1. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 49. (Kirchbau), 159 (Bischof).
  2. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Werl 1999, S. 197.207.

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