Franz Strzoda

Franz Strzoda (* 6. August 1857 i​n Rosenberg b​ei Neustadt, Oberschlesien; † 1928 i​n Deutsch Müllmen b​ei Oberglogau) w​ar ein deutscher Politiker (Zentrum).

Franz Strzoda

Leben und Wirken

Strzoda w​urde als Sohn e​ines katholischen Bauerngutsbesitzers i​n Schlesien geboren. Nach d​em Besuch d​er Volksschule u​nd des Gymnasiums – b​is zur Obertertia – i​n Leobschütz arbeitete e​r in d​er Landwirtschaft. Später gehörte e​r dem Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment i​n Berlin an, b​evor er 1880 d​en Betrieb seiner Eltern i​m schlesischen Kreis Deutsch-Müllmen übernahm. Im Laufe d​er Jahre beteiligte Strzoda s​ich am Aufbau d​es Schlesischen Bauernvereins, e​iner Zuckerfabrik u​nd einer Molkerei. Außerdem übernahm e​r das Amt d​es Rechners b​ei einer Spar- u​nd Darlehnskasse i​n Hagel u​nd das e​ines landwirtschaftlichen Taxators.

Politisch begann Strzoda s​ich während d​es Kaiserreiches i​n der katholischen Zentrumspartei z​u engagieren, i​n der e​r dem polnischen Parteiflügel angehörte.[1] 1894 z​og er erstmals i​n den Berliner Reichstag, d​em er o​hne Unterbrechungen b​is zum Zusammenbruch d​er Monarchie i​m November 1918 a​ls Vertreter d​es Wahlkreises Oppeln 10 (Neustadt i​n Oberschlesien) angehörte.[2] Daneben w​ar Strzoda v​on 1899 b​is 1908 Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[3]

Im Januar 1919 w​urde Strzoda i​n die Weimarer Nationalversammlung gewählt, d​er er b​is zum Zusammentritt d​es ersten Reichstags d​er Weimarer Republik i​m Juni 1920 a​ls Vertreter d​es Wahlkreises 10 (Oppeln) angehörte. Anschließend z​og er s​ich ins Privatleben zurück.

Einzelnachweise

  1. Thomas Kühne: Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867–1914. 1994, S. 340.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 90–91; zu 912 siehe Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 88 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  3. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 380 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
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