Franz Stickan
Franz Albert Karl Friedrich Stickan (* 5. Juli 1887 in Nordenham; † 3. Dezember 1953 in Bremen) war ein deutscher Reedereidirektor der DG Neptun.
Biografie
Ausbildung und Beruf
Stickan wuchs in Nordenham auf. Er absolvierte eine Lehre bei der Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun“ in Bremen und war ab 1905 als Gehilfe tätig. Er diente im Ersten Weltkrieg und kehrte 1919 aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Bei der DG Neptun war nun Assistent in der Befrachtungsabteilung. 1922 erfolgte seine Berufung zum Prokuristen und 1923 wurde er stellvertretender Direktor der Reederei.
1925 übernahm er als alleiniger Vorstandsvorsitzender die Leitung der aufstrebenden Reederei, die unter seiner Führung zur größten Reederei im europäischen Küstenverkehr wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verfügte die Neptun wieder über 71 Schiffe, und in den ersten Kriegsjahren 87 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 149.000 Tonnen.
Stickan begann mit der Reederei ab etwa 1948 den Liniendienst wieder aufzubauen; zuerst in Europa und ab 1951 nach Afrika. 1953, als er starb, hatte die D.G. „Neptun“ wieder 33 Seeschiffe und vier Leichter.
Weitere Mitgliedschaften und Ämter
Stickan war in anderen Firmen im Aufsichtsrat vertreten sowie Mitglied im Verkehrsausschuss der Handelskammer Bremen. Von 1945 bis 1953 war er als Nachfolger von Hermann Christian Helms jun. Vorsitzender des Bremer Rhedervereins; ihm folgte Werner Vinnen in dem Amt.
Ehrungen
- Die Franz-Stickan-Straße in Bremen-Woltmershausen wurde 2001 nach ihm benannt.
Literatur
- Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Gesamtausgabe. Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1850-X.