Franz Seraphim Lederer

Franz Seraphim Lederer (* 5. März 1866 i​n Pfaffenberg; † 21. Juni 1939 i​n Regensburg) w​ar katholischer Geistlicher u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Lederer besuchte d​ie Volksschule i​n Pfaffenberg, d​as Gymnasium a​m Kloster Metten u​nd das Lyzeum i​n Regensburg. Am 31. Mai 1891 w​urde er ordiniert, Kooperator i​n Saal w​urde er a​m 10. Juni 1891, Pfarrprovisor i​n Sinzig a​m 16. Juli 1894, Pfarrprovisor i​n Speinshart a​m 5. Januar 1895, Benefizprovisor i​n Erbendorf a​m 6. Juli 1895 u​nd Pfarrer i​n Lupburg a​m 28. Dezember 1909. Er w​ar Mitbegründer mehrerer Organisationen i​n der Oberpfalz, Gründer d​es christlichen Glasarbeiterverbandes u​nd langjähriger Leiter desselben b​is zu seiner Umwandlung i​n den christlichen Keramarbeiterverband Deutschlands. Er w​urde ausgezeichnet m​it dem König Ludwig-Kreuz u​nd dem preußischen Verdienstkreuz.

Von 1913 bis 1918 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Oberpfalz 3 (Neumarkt, Velburg, Hemau) und die Deutsche Zentrumspartei. Lederer gehörte 1918 zu jenen Abgeordneten, die sich für das Frauenwahlrecht einsetzten, und mit einer die Mehrheit bildenden Parteienkoalition stellte er einen entsprechenden Antrag, der jedoch wegen der ausbrechenden Revolution nicht mehr zur Abstimmung kam.[1] Ab 1919 war er Mitglied des Bezirkstags und ab 1920 der Bezirksbauernkammer Parsberg. Zudem war Lederer Aufsichtsratsvorsitzender des Wirtschaftlichen Verbands der katholischen Geistlichen Bayerns und Landesausschussmitglied der Diözesanpriestervereine Bayerns. Zwischen 1920 und 1932 war er Mitglied des Bayerischen Landtags für die Bayerische Volkspartei.

Einzelnachweise

  1. Antrag zum Wahlrecht, Nr. 2002, S. 3153, Drucksachen, Bd. 325, 1918, URL: https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k13_bsb00003430_00000.html (2.1.2017).
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