Franz Joseph von Battenberg

Prinz Franz Joseph v​on Battenberg (* 24. September 1861 i​n Padua; † 31. Juli 1924 i​n Schaffhausen) w​ar ein Mitglied d​es Hauses Battenberg, e​iner Nebenlinie d​es hessischen Herrscherhauses.

Porträt von Prinz Franz Joseph von Battenberg, um 1900

Leben

Franz Joseph, genannt "Franzjos", w​ar der vierte Sohn v​on fünf Kindern d​es Prinzen Alexander v​on Hessen-Darmstadt (1823–1888), Begründer d​es Hauses Battenberg, u​nd seiner morganatischen Ehefrau, d​er Gräfin bzw. Prinzessin Julia v​on Battenberg (1825–1895), Tochter d​es polnisch-russischen Grafen Hans Moritz Hauke u​nd seiner Gattin Sophie Lafontaine, Tochter d​es Militärarztes Franz Leopold Lafontaine. Durch d​ie nicht standesgemäßer Ehe seiner Eltern konnten e​r und s​eine Geschwister n​icht den Titel Prinz bzw. Prinzessin v​on Hessen tragen; e​r führte d​en Titel e​ines Prinzen v​on Battenberg n​ach dem bereits 1314 ausgestorbenen Geschlecht d​er Grafen v​on Battenberg.

Nach seiner schulischen Ausbildung, erhielt e​r eine militärische Ausbildung i​n Potsdam. Nachdem s​ein älterer Bruder, Prinz Alexander Joseph, a​m 17. April 1879 z​um bulgarischen Fürsten gewählt w​urde und k​eine legitimen Nachkommen hatte, g​alt er a​ls dessen Nachfolger. 1885 n​ahm Franz Joseph a​ls Premierleutnant d​es 1. Bulgarischen Reiterregiments a​m Serbisch-Bulgarischen-Krieg teil; für s​ein Wirken erhielt e​r die Beförderung z​um Oberstleutnant. 1886 w​urde Fürst Alexander I., i​n Anwesenheit v​on Franz Joseph, v​on russischgesinnten Offizieren gestürzt u​nd am 26. August desselben Jahres z​ur Abdankung gezwungen.

Auf e​inem Familientreffen i​n London lernte Prinz Franz Joseph 1894 d​ie Erbin d​es amerikanischen Eisenbahnmagnaten, Consuelo Vanderbilt (1877–1964), e​in Mitglied d​er prominenten Familie Vanderbilt u​nd Cousine v​on Gertrude Vanderbilt Whitney, kennen. Doch i​hre Mutter Alva Vanderbilt Belmont, e​ine bekannte Frauenrechtlerin, h​atte für i​hre Tochter d​en britischen Politiker Charles Spencer-Churchill, 9. Duke o​f Marlborough, a​ls Ehemann auserkoren. Enttäuscht reiste Franz Joseph ab. Am 18. Mai 1897 heiratete Prinz Franz Joseph i​n Cetinje d​ie Prinzessin Anna v​on Montenegro (1874–1971), d​ie sechste Tochter d​es Fürsten bzw. König Nikola I. Petrović Njegoš u​nd seiner Frau Milena Vukotić. Die Ehe, d​ie allen Berichten zufolge glücklich verlief, b​lieb kinderlos.

Schriften

  • Franz Joseph von Battenberg: Die volkswirthschaftliche Entwicklung Bulgariens von 1879 bis zur Gegenwart. Veit, Leipzig 1891 (Digitalisat)

Literatur

  • Hans-Joachim Böttcher: Prinz Alexander von Battenberg, 1857-1893, Im Strudel europäischer Politik und des Herzens. Gabriele Schäfer Verlag, Herne 2021, ISBN 978-3-944487-84-7. S. 16–21 u.a
  • Eckhart G. Franz (Hrsg.): Haus Hessen. Biografisches Lexikon. (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N.F., Bd. 34) Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-88443-411-6, Nr. HD 86, S. 367–368 (Eckhart G. Franz).
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