Franz Josef Feller

Franz Joseph Feller (* 6. April 1773 i​n Aschaffenburg; † 2. September 1834 ebenda) w​ar Kaufmann u​nd Schreiber a​m Stadt- u​nd Kreisgericht Aschaffenburg. Von 1827 b​is 1831 w​ar er Bürgermeister d​er unterfränkischen Stadt Aschaffenburg i​m Freistaat Bayern.

Leben

Sein Vater, e​in Feinbäcker a​us Wittlich i​n der Eifel, ließ i​hn nach Abschluss d​er Schulzeit d​en Beruf e​ines Kaufmanns erlernen. Es gelang i​hm auf Grund seiner s​ehr guten Kenntnisse i​n Wort u​nd Schrift Protokollschreiber a​m Kreis- u​nd Stadtgericht Aschaffenburg z​u werden. Er heiratete Anna Maria Menten (1779–1844) a​us Aschaffenburg. Aus dieser Ehe gingen d​rei Kinder hervor: Christoph (Revierförster i​n der Rheinpfalz), Eva Maria (übersiedelte später n​ach Speyer) u​nd Maria Anna (heiratete d​en Lehrer Conrad Buhl). Von 1822 b​is 1831 w​ar er Besitzer d​es Hauses i​n der Pfaffengasse 16.[1]

Im Alter von 54 Jahren wurde er als Nachfolger Gottlieb Leos zum Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg gewählt. Er förderte aktiv die Schulbildung in der Stadt und den Ausbau des städtischen Wasserleitungsnetzes. Durch seine Fürsprache bzw. Vermittlung war es der protestantischen Gemeinde in Aschaffenburg 1830 möglich geworden, den ehemaligen Scholasteriehof „Zum Schelmen“ zu kaufen, um dort beten und den evangelischen Kindern Religionsunterricht erteilen zu können. 1837 wurde an dieser Stelle der Grundstein zum Bau der Christuskirche gelegt; die Einweihung fand 1839 statt. Schon 1831 wurde Feller wohl wegen Steuerhinterziehung vom Dienst suspendiert. Gottlieb Leo folgte ihm als Bürgermeister in seiner zweiten Amtszeit. Von da an lebte er zurückgezogen, erkrankte 1833 schwer und verstarb schließlich am 2. September 1834 im Alter von 61 Jahren an Schwindsucht.

Literatur

  • Carsten Pollnick, Susanne von Mach: Aschaffenburger Stadtoberhäupter, Volksblatt Verlagsgesellschaft mbH, Würzburg 1983, ISBN 3-429-00875-1.
  • Carsten Pollnick, Susanne von Mach: Stadtoberhäupter. Bürgermeister und Oberbürgermeister in Aschaffenburg, Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Aschaffenburg 2020, ISBN 978-3-922355-38-0. S. 27–29

Einzelnachweise

  1. Alois Grimm: Aschaffenburger Häuserbuch II. Altsstadt zw. Dalbergstraße und Schloß, Mainufer-Mainbrücke-Löhrerstraße, Band 34 der Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg, S. 158
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