Franz Jöst

Franz Jöst (* 12. Dezember 1851 i​n Mackenheim, Gemeinde Abtsteinach[1]; † 11. Mai 1921 i​n Mainz) w​ar ein hessischer Politiker (SPD) u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen u​nd des Reichstags.

Familie

Franz Jöst w​ar der Sohn d​es Bauern Peter Jöst u​nd seiner Frau Margarethe, geborene Schmitt. Er besuchte d​ie Volksschule i​n Ober-Abtsteinach u​nd machte 1867 b​is 1869 e​ine Lehre a​ls Tischler i​n Weinheim. Später arbeitete e​r als Holzschneider. 1882 b​is 1883 folgte e​in Aufenthalt i​n Südamerika. Ab 1883 w​ar er selbständiger Kehlleistenfabrikant i​n Mainz. Er w​ar zwei Mal verheiratet: Mit seiner ersten Frau Gertrud, geborene Pfeifer u​nd mit seiner zweiten Frau Gertrud, geborene Link.

Politik

Franz Jöst w​ar ab 1874 Mitglied d​er SPD u​nd wurde 1885 gemeinsam m​it Carl Ulrich a​ls erster Sozialdemokrat i​n den hessischen Landtag gewählt. Im Landtag vertrat e​r bis 1896 d​en Wahlbezirk d​er Stadt Mainz. 1890 b​is 1896 w​ar er außerdem n​och Reichstagsabgeordneter u​nd 1892 b​is 1896 Stadtverordneter i​n Mainz.

Literatur

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 456–457.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 201.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 406.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 144.

Einzelnachweise

  1. Geburtsort nach Ruppel/Groß; BIOSOP gibt Magdeburg als Geburtsort an.
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