Franz Conrad Linck

Franz Conrad Linck (* 16. Dezember 1730 i​n Speyer; † 13. Oktober 1793 i​n Mannheim) w​ar ein deutscher Bildhauer. Er wirkte a​ls kurpfälzischer Hofbildhauer.

Carl-Theodor-Statue (Alte Brücke in Heidelberg)
Eigenhändige Signatur auf dem Epitaph Stengel, Mannheim

Biografie

Franz Conrad Linck wurde als Sohn des Bildhauers Johann Georg Linck (1707–1746) und dessen Ehefrau Anna Maria geb. Gescheider (1705–1779) in Speyer geboren und in der Werkstatt seines Vaters ausgebildet. Dieser starb als er 15 Jahre alt war, und die Mutter verheiratete sich 1748 mit dem Bildhauer Vinzenz Möhring,[1] ehedem Obergeselle des Vaters. Auch dieser dürfte deshalb starken Einfluss auf die frühe Ausbildung von Franz Conrad Linck gehabt haben.

Um 1750 b​egab sich Linck a​uf Wanderschaft u​nd hielt s​ich ein Jahr i​n Würzburg auf. Ab 1753 studierte e​r an d​er K.k. Hofakademie d​er Maler, Bildhauer u​nd Baukunst i​n Wien. Nach seinem Studium arbeitete e​r bei Jakob Schletter i​n Wien u​nd bei Georg Franz Eberhecht i​n Berlin, w​o er a​n der Erstellung d​er Parkfiguren für Schloss Sanssouci beteiligt war.

1757 kehrte Franz Conrad Linck n​ach Speyer zurück. Kurfürst Karl Theodor berief i​hn 1762 a​n die Frankenthaler Porzellanmanufaktur u​nd ernannte i​hn ein Jahr später z​um Hofbildhauer. Ab 1766 arbeitete Linck a​n den Plastiken für d​en Schlosspark Schwetzingen. In seinen letzten Lebensjahren entwarf e​r die monumentalen Standbilder d​es Kurfürsten Carl Theodor (1788) u​nd der Minerva (1790) a​uf der Alten Brücke i​n Heidelberg. Franz Conrad Linck s​tarb am 13. Oktober 1793 i​n Mannheim.

Franz Conrad Linck w​ar seit 1768 verheiratet m​it Eva Katharina Weber (1747–1812) a​us Hockenheim. Das Ehepaar h​atte drei Töchter u​nd den Sohn Franz Arnold Linck (1769–1838), später geadelt u​nd Regierungspräsident d​er Oberpfalz s​owie von Schwaben (Bayern).

Franz Conrad Lincks jüngerer Bruder Peter Anton Linck (1743–1824) w​ar ebenfalls Bildhauer. Er l​ebte und wirkte i​n Speyer, w​o er u. a. i​m Auftrag d​es Domherrn Karl Joseph v​on Mirbach e​ine Kopie d​er berühmten Speyerer Gnadenmadonna schuf, d​ie sich h​eute in d​er Konventskirche d​es Klosters St. Magdalena befindet. Die Berühmtheit seines älteren Bruders erreichte e​r nicht.[2]

Werke von Franz Conrad Linck

Literatur

  • Maria Christiane Werhahn: Der kurpfälzische Hofbildhauer Franz Conrad Linck (1730–1793). Neuss 1999.
  • Helmut Prückner: Der Kurfürst und die Göttin der Künste. Conrad Lincks Standbilder auf der Alten Brücke. In: Helmut Prückner (Hrsg.): Die alte Brücke in Heidelberg. Heidelberg 1988.
  • Ludwig Nieser: Linck, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 804–807.
Commons: Franz Conrad Linck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografische Seite zu Vinzenz Möhring (Memento des Originals vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.firetex.de
  2. Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten Hennig Verlag, Edenkoben, 2004, ISBN 3-9804668-5-X, Seite 528
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