Franz Bernhard von Prielmayr
Franz Bernhard Freiherr von Prielmayr (* 4. März 1668 in München; † 25. Juni 1733)[1] war Sohn des kurfürstlichen Staatsministers Korbinian von Prielmayr und bayerischer Freiheitskämpfer.
Am 20. November 1705 wurde er als Kommandant der Landesdefension vorgeschlagen.
1686 beendete er seine Gymnasialstudien am Jesuitengymnasium München (heute Wilhelmsgymnasium München)[1] und studierte anschließend Jura, vermutlich an der Universität Ingolstadt.
Franz Bernhard von Prielmayr hatte an den Türkenfeldzügen teilgenommen und war seit 1700 Kastner (Leiter des Finanzwesens) des Rentamtes Burghausen. Außerdem war er Hauptmann des Burghauser Landfahnens und stand bei der Bevölkerung in gutem Ansehen.
Während der Bayerischen Volkserhebung von 1705/06 war er zunächst Kriegskommissär der niederbayerischen „Defension Unterland“ und seit dem Landesdefensionskongress in Braunau Kommandant der Landesdefension sowie kurzzeitig Präsident der in Burghausen eingesetzten provisorischen, bayerischen Regierung. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde er inhaftiert.
Siehe auch
Literatur
- Andreas Kraus: Prielmair, Korbinian Freiherr von Priel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 719 f. (Digitalisat). (Erwähnung im Artikel zum Vater)
- Lorenz Maier: Prielmair (Prielmayer), Franz Bernhard von. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 602 f. (Digitalisat).
- Christian Probst: Lieber bayrisch sterben. Der bayrische Volksaufstand der Jahre 1705 und 1706. Süddeutscher Verlag, München 1978, ISBN 3-7991-5970-3.
- Max Spindler, Andreas Kraus: Handbuch der bayerischen Geschichte. Band 2: Das Alte Bayern. Der Territorialstaat. Vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 2., überarbeitete Auflage. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, 506 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München. Band 2: 1680/81 – 1739/40. Selbstverlag des Wilhelmsgymnasiums, München 1971, S. 27 (dort: Prielmaier).