Framura
Framura (ligurisch Framûa) ist eine italienische Gemeinde mit 629 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz La Spezia in Ligurien und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Framura | ||
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Staat | Italien | |
Region | Ligurien | |
Provinz | La Spezia (SP) | |
Koordinaten | 44° 13′ N, 9° 32′ O | |
Höhe | 50 m s.l.m. | |
Fläche | 18 km² | |
Einwohner | 629 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 19014 | |
Vorwahl | 0187 | |
ISTAT-Nummer | 011014 | |
Volksbezeichnung | Framuresi | |
Website | www.comune.framura.sp.it | |
Blick auf Framura |
Geographie und Gemeindegliederung
Framura befindet sich in einer zerklüfteten Bucht der ligurischen Riviera di Levante (Küste der aufgehenden Sonne).
Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortschaften (Fraktionen):
- Anzo
- Castagnola
- Costa
- Ravecca
- Setta (Sitz der Gemeindeverwaltung)
Der Berg Serro (421 m) ist die höchste Erhebung der Gemeinde Framura und Teil des Nationalparks Cinque Terre. Die Gemeinde war bis 2009 Teil der inzwischen aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Comunità Montana della Riviera Spezzina.[3]
Geschichte
Archäologische Funde belegen die Anwesenheit der Ligurier in der Region des heutigen Ortes Framura. Zur Zeit des Römischen Reiches hatte der Ort den Status eines Pagus und war seit der lombardischen Ära im Besitz des Klosters San Colombano di Bobbio und ging im Mittelalter in den Besitz der Familie Da Passano über, die ursprünglich aus der gleichnamigen Ortschaft in der Nähe von Deiva Marina stammte und einige Befestigungsanlagen aus dem 9. Jahrhundert hinterließ.
1170 besetzte Graf von Lavagna aus dem Adelsgeschlecht der Fieschi die Burg von Frascario und die Herren von Passano wurden vertrieben. Nach einer langen Kontroverse kehrte die Burg nach Genua zurück.
Wie alle italienischen tyrrhenischen Küsten musste sich Framura im Laufe der Jahrhunderte auch gegen islamische Einfälle verteidigen, wie noch heute die drei Wachtürme belegen.
1797, trat die Gemeinde Framura mit der napoleonischen Herrschaft ab dem 2. Dezember wieder in das Departement Vara mit der Hauptstadt Levanto in der Ligurischen Republik ein. Ab dem 28. April 1798 gehörte Framura mit den neuen französischen Bestimmungen wieder zum siebten Kanton mit der Hauptstadt Deiva Marina. Vom 13. Juni 1805 bis 1814 mit der Ära der Ersten Französischen Republik wurde der Ort in das Departement Apennin aufgenommen. Ab 1815 gehört er zum Königreich Sardinien. Von 1859 bis 1927 wurde das Gebiet erneut zur Provinz Genua zugeordnet und mit in die Provinz La Spezia aufgenommen.
Von 1973 bis 31. Dezember 2008 war es Teil der Berggemeinde der Riviera Spezzina.[4]
- Karolingischer Wartturm
(torre carolingia) - Genuesischer Wartturm
(torre genovese)
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1861 | 1871 | 1881 | 1901 | 1911 | 1921 | 1931 | 1936 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2016 |
Einwohnerzahl | 1119 | 1236 | 1230 | 1193 | 1236 | 1383 | 1256 | 1282 | 1216 | 1042 | 972 | 913 | 839 | 744 | 655 |
Sehenswürdigkeiten
- Religiöse Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche San Lorenzo in Castagnola
- Pfarrkirche San Martino in Costa
- Andere Bauwerke
- Karolingerturm von Costa
- Küstenradweg Maremonti nach Bonassola und weiter nach Levanto[5]
- Botanik
- Botanischer Garten des Monte Serro[6]
Feste, Feiern und Gedenken
- Festa della Madonna della Neve, am ersten Sonntag des Augusts in Porticciolo, religiöse Gedenkfeier an die Verstorbenen im Meer
- Festa di San Rocco am 16. August
- Festa di Santa Lucia am letzten Sonntag des Augusts
- Festa patronale di San Lorenzo am 10. August in Castagnola
Söhne und Töchter der Stadt
Wirtschaft und Infrastruktur
Viele Bewohner der Gemeinde gehen ihrem Erwerb hauptsächlich im Fremdenverkehr nach. Ansonsten gibt es kleine, familiengeführte Geschäfte.
Durch eine Eisenbahnstation an der Bahnstrecke Pisa–Genua wird die Gemeinde mit den Nachbardörfern und mit La Spezia und Sestri Levante verbunden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 27. Juli 2017 (italienisch).
- Portal der ligurischen Berggemeinden in Liquidation (Memento des Originals vom 17. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Geschichtshinweise über Framura bei framura.eu, abgerufen am 31. Mai 2020.
- Geschichte des Radschnellwegs, (italienisch), ciclopedonalemaremonti-Website zum Küstenradweg Maremonti, abgerufen am 24. April 2018.
- Framura bei cinqueterre.eu, abgerufen am 31. Mai 2020.