Foxy Brown (Rapperin)
Foxy Brown (* 6. September 1978 in Brooklyn, New York; eigentlich Inga Marchand) ist eine US-amerikanische Rapperin. Ihren Künstlernamen entlieh sie dem gleichnamigen Film mit Pam Grier von 1974. Sie bildete zusammen mit Nas, Cormega (der dann für das spätere Album von Nature abgelöst wurde) und AZ die Rapformation The Firm.
Geschichte
Bevor 1996 ihr Debütalbum Ill Na Na erschien, hatte Foxy Brown bereits einige Gastauftritte unter anderem bei I Shot Ya (LL Cool J) und Ain’t No… (Jay-Z). Das Album verkaufte sich 1,5 Millionen Mal. Aus ihm stammt auch ihr größter Hit I’ll Be, den sie zusammen mit Jay-Z aufnahm. Trotz des kommerziellen Erfolges gehört der Tonträger zu den kontroversesten Musikalben der US-Musikgeschichte. Kritiker warfen der damals erst 18-Jährigen durch ihre harten und teils obszönen Texte eine Gefährdung der Jugend vor. In den 1990er Jahren galt sie neben anderen als Vertreterin der starken Frauen der US-Rapszene, welche durch ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre harten Texte mit oft sexuellen Inhalten auf sich aufmerksam machten.[4] Das Album setzte mit anderen einen Trend im Rap, den später unter anderem Lil’ Kim, Trina und Remy Ma fortsetzten. Das Nachfolgealbum Chyna Doll erschien 1999 und erreichte Platz 1 der US-Charts. Es war das erste Album einer Rapperin, dem dies gelang. Das Album mit der erfolgreichen Singleauskopplung Hot Spot schaffte es auch in die Top 10 der Albumcharts in Deutschland.
Foxy Browns drittes Album Broken Silence kam 2001 auf den Markt und erreichte Platz fünf der US-amerikanischen Albumcharts. Im selben Jahr wurde ihr eine Beziehung mit dem Dancehall-Deejay Spragga Benz nachgesagt, mit dem sie auch musikalisch zusammenarbeitete.
2003 sollte das Album Ill Na Na 2: The Fever erscheinen. Es wurde jedoch auf Grund von diversen Auseinandersetzungen mit ihrer Plattenfirma Def Jam gestrichen. Das Album war später als Download im Internet verfügbar.
Brown erlitt im Mai 2005, kurz vor der Veröffentlichung ihres Albums Black Roses einen Hörsturz. Sie verlor dabei ihr komplettes Gehör. 2006 konnte es durch Ärzte mittels eines Cochleaimplantats weitestgehend wiederherstellt werden.
2007 löste Def Jam/Roc-a-Fella Records ihren Vertrag aus unbekannten Gründen auf. Sie wechselte zum Label Koch Records.
Brown kam mehrfach mit der Justiz in Konflikt: Im Oktober 2006 wurde sie zu drei Jahren auf Bewährung und der Auflage zur Teilnahme eines Anti-Aggressivitäts-Training verurteilt, da sie zwei Mitarbeiterinnen eines Maniküre-Salons im Streit um eine Rechnung tätlich angegriffen hatte.[5] Im Februar 2007 musste sie eine Nacht in Polizeigewahrsam verbringen, da sie in einem Schönheitssalon wegen erneuter Körperverletzung verhaftet worden war.[6] Nach dem 29. Juni 2007 blieb sie für eine Woche scheinbar verschwunden, nachdem sie ein Flugzeug nach London bestiegen hatte, eine Woche später tauchte sie jedoch wieder in der Öffentlichkeit auf.
Während ihrer Bewährungszeit verstieß sie wiederholt gegen ihre Bewährungsauflagen.[7] So verließ sie ohne Erlaubnis den Staat New York, wurde beim Telefonieren am Steuer erwischt, während sie ein Stoppschild nicht beachtete und gab der Polizei einen falschen Namen an. Darüber hinaus warf sie einer Nachbarin ihr Mobiltelefon an den Kopf und brach ihre Anti-Aggressionskurse ab. Folglich wurde sie Anfang September 2007 zu einem Jahr Haft verurteilt.[8] Nach acht Monaten Haft wurde sie am 18. April 2008 vorzeitig aus der Haftanstalt Rikers Island entlassen.[9]
Das Mixtape-Album Brooklyn’s Don Diva wurde nach mehreren Verschiebungen im Mai 2008 veröffentlicht. Dieses wurde von Brown allerdings nicht unterstützt, da es zwischen ihr und Koch Records Unstimmigkeiten bezüglich der Auswahl der Titel auf dem Album gab. Trotzdem schaffte es das Album auf Platz 5 der US-Hip Hop/R&B Album Charts.
2017 brachte Foxy Brown eine Tochter zur Welt.
Diskografie
Alben
- 1996: Ill Na Na
- 1997: The Firm – The Album
- 1999: Chyna Doll
- 2001: Broken Silence
- 2003: Ill Na Na 2: The Fever
- 2008: Brooklyn’s Don Diva
Singles
- 1996: Dead Presidents / Ain’t No Nigga (Jay-Z feat. Foxy Brown)
- 1996: Ain’t No Nigga (Jay-Z feat. Foxy Brown)
- 1996: Touch Me, Tease Me (Case feat. Foxxy Brown)
- 1996: I’ll Be (Foxy Brown feat. Jay-Z)
- 1996: Ain’t No Playa (Jay-Z feat. Foxy Brown)
- 1996: Get Me Home (Foxy Brown feat. BLACKstreet)
- 1997: Big Bad Mamma (Foxy Brown feat. Dru Hill)
- 1997: Sunshine (Jay-Z feat. Babyface & Foxy Brown)
- 1997: Firm Biz (als The Firm feat. Dawn Robinson)
- 1998: BWA
- 1998: Slow Down 98 (Kormega & Foxy Brown)
- 1999: Hot Spot
- 1999: JOB (feat. Mýa)
- 1999: I Can’t (feat. Total)
- 2000: What’s Your Fantasy (Remix) (Ludacris feat. Trina, Shawnna und Foxy Brown)
- 2001: Oh Yeah (Backing Vocals Spragga Benz)
- 2001: Candy
- 2001: Tables Will Turn (feat. Baby Cham)
- 2001: Hit ’Em Up Style (Oops!) Remix (Blu Cantrell feat. Foxy Brown)
- 2001: Saddest Day (feat. Wayne Wonder)
- 2002: Get into Something (Remix) (Jenē feat. Foxy Brown & Lady May)
- 2002: Stylin’
- 2002: Stylin (Remix) (feat. Baby, N.O.R.E., Loon & Young Gavin)
- 2003: Too Much for Me (DJ Kay Slay feat. Nas, Foxy Brown, Baby und Amerie)
- 2003: Move with Me (Kyrsten feat. Foxy Brown)
- 2003: I Need a Man (feat. The Letter M.)
- 2004: Does He Love Me (Remixes) (Keshia Chanté feat. Foxy Brown)
- 2005: U Already Know (112 feat. Foxy Brown)
- 2005: Come Fly with Me (feat. Sizzla)
- 2005: Got to Get It (Tha Dogg Pound feat. Foxy Brown)
- 2006: Hmm Hmm (Remix) (Beenie Man feat. Foxy Brown)
- 2008: When the Lights Go Out (feat. Kira)
Quellen
- Chartquellen Alben: DE, CH UK US
- Chartquellen Singles: DE, CH, US The Firm (UK)
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
- Die starken Frauen der US-Musikszene
- In Handschellen vor Gericht
- Die Füchsin rastet aus (Memento des Originals vom 22. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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