Fischbach (Niedereschach)
Fischbach ist ein Ortsteil von Niedereschach im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg.
Fischbach Stadt Niedereschach | |
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Höhe: | 653 m ü. NHN |
Einwohner: | 1155 (2016) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1974 |
Postleitzahl: | 78078 |
Vorwahl: | 07725 |
Wappen
Beschreibung: "In Gold ein blauer Wellenbalken, in diesem ein silberner Fisch."[1]
Geographie
Fischbach besteht als unregelmäßige Dorfanlage. Es liegt entlang und auf den Höhen zwischen den Bachtälern und an dem Zusammenfluss des aus Richtung Königsfeld fließenden Glasbachs (auch: Vorderbach) und des aus Richtung Weiler fließenden Eschbachs (auch: Hinterbach). Ab der Ortsmitte trägt der Bach den Namen Fischbach, der weiter nach Niedereschach fließt.[2]
Das Dorf liegt 5 km nordwestlich von Niedereschach an der L 181.
Am südlichen Rand Fischbachs ist das Natura 2000-Vogelschutzgebiet 'Baar' gelegen, nördlich befinden sich einige Flächen des FFH-Gebiets Eschachtal, zu dem auch der Teufensee gehört.[2] An den Ortsteil Sinkingen grenzt der Landkreis Rottweil.
Geschichte
Fischbach wurde 1275 als Vischibach erstmals erwähnt, im 14. Jahrhundert als Vispach und 1455 als Vischbach. Es war eine frühmittelalterliche Siedlung. Rechte der Grafen von Fürstenberg am Ort scheinen an die Münzer von Sinckingen gekommen zu sein. Ein Prozess zwischen diesen und Rottweil endete 1457 damit, dass der Stadt das Dorf Zwing, Bann und Gerichten zugesprochen wurde. Fischbach gehörte zum Pirschvogteiamt der Stadt Rottweil. 1803 fiel es an Württemberg und wurde dem Landoberamt Rottweil unterstellt. Die Angliederung an das Großherzogtum Baden erfolgte 1810 durch Tauschvertrag, wo es in das Amt Villingen kam.[3]
Seit dem 1. Juli 1974 ist es ein Teil der Gemeinde Niedereschach.[4]
Verwaltung
Zur ehemaligen Gemeinde Fischbach gehören die Dörfer Fischbach und Sinkingen, der Gemeindeteil Vorderweiler, das Gehöft Pfaffenberg(höfe) und die Häuser Auf dem Bühl, Eichbühl und Kirchhalde.[5]
Wirtschaft
Fischbach besitzt neben wenigen landwirtschaftlichen Betrieben mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen. Darunter sind Betriebe des metallverarbeitenden Gewerbes und der Feinmechanik, ein Sägewerk und ein Busunternehmen. Handwerksbetriebe sind aus vielen Gewerken vertreten, darunter Maurer, Zimmereien, Anlagen- und Metallbau und Malerbetriebe. Der Tourismus spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Der Fischbacher Taubenmarkt ist seit über 100 Jahren als Kleintiermarkt für Vögel und Nutztiere wie Kaninchen und Stallhasen von überregionaler Bedeutung.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Fischbach steht die Pfarrkirche St. Mauritius, die sich bisher auf frühestens 1593 datieren lässt[7] und von einem katholischen Friedhof umgeben ist. Sie erhielt 2014 ein vierstimmiges Bronzegeläut der Glockengießerei Bachert aus Karlsruhe als Ersatz für die 1949 in der Glockengießerei Grüninger hergestellten Weißbronzeglocken.[8]
Im Ortsteil Sinkingen befindet sich eine Wallfahrts-Marienkapelle, die auf die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert werden kann.[9] In der Kapelle befindet sich eine Schwarze Madonna als Nachbildung einer Figur aus dem Kloster Einsiedeln (vgl. Liste Schwarzer Madonnen).
Im Ortsausgang Richtung Niedereschach befinden sich südöstlich des Dorfes an den Höhen über dem Fischbach gelegen die Ruinen einer mehrteiligen Anlage eines römischen Gutshofes mit Wirtschaftsgebäuden und einer aufwändig ausgestatteten Therme.[10]
1986 wurde das Heimatmuseum durch den Geschichts- und Heimatverein Niedereschach gegründet und im ehemaligen Fischbacher Rathaus untergebracht.
In Fischbach besteht eine Zweigstelle der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar als Grundschule und ein Kindergarten.
Weblinks
Einzelnachweise
- Fischbach (Niedereschach) - Wappen von Fischbach (Niedereschach) (coat of arms). In: www.ngw.nl. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
- Gemeinde Niedereschach – Grünordnungsplan und Umweltbericht zum Bebauungsplan Riedwiesen Nord vom 20. April 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020
- Fischbach Altgemeinde-Teilort - Detailseite - LEO-BW. In: www.leo-bw.de. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 517.
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 601–603
- Beschreibung des Fischbacher Taubenmarktes auf niedereschach.de, abgerufen am 19. Dezember 2020
- Aus der Geschichte der Pfarrei Fischbach – 900 Jahre Fischbach-Sinkingen 1094 – 1994 in Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Niedereschach, Band 4 (PDF; 1,5 MB)
- Erzdiözese Freiburg – Kath. Pfarrkirche St. Mauritius in Niedereschach-Fischbach, musikalische und technische Daten zu dem Geläut der Kirche, abgerufen am 19. Dezember 2020
- Ein Sinkinger Kleinod – 900 Jahre Fischbach-Sinkingen 1094 – 1994 in Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Niedereschach, Band 4 (PDF; 1,4 MB)
- Lage des römischen Gutshofes auf openstreetmap.org