Filialkirche Reintal

Die Filialkirche Reintal i​n der Gemeinde Winklern i​st dem heiligen Rupert v​on Salzburg geweiht u​nd gehört z​ur römisch-katholischen Pfarre Winklern.

Filialkirche Reintal

Baubeschreibung

Die Kirche i​st ein kleiner gotischer Bau m​it einem Langhaus u​nd einem e​twas niedrigeren Chor v​om Anfang d​es 16. Jahrhunderts. Über d​em Langhaus m​it Satteldach erhebt s​ich ein sechseckiger Dachreiter m​it Zwiebelhelm u​nd zwei Glocken. Eine Glocke g​oss 1723 Johann Baptist Dival, e​ine zweite 1731 Ferdinand Drackh. Dreieckige Strebepfeiler stützen d​en Chor m​it Fünfachtelschluss. Im südlichen Chorwinkel i​st die Sakristei angebaut.

Über d​em zweijochigen Langhaus wölbt s​ich ein Sternnetzrippengewölbe a​uf Wandpfeilern m​it halbrunden Vorlagen. Im Westen i​st eine hölzerne Musikempore m​it einer Mittelstütze eingebaut. Ein spitzbogiger, abgefaster Triumphbogen verbindet d​as Langhaus m​it dem einjochigen, sternrippengewölbten Chor. Die Schlusssteine i​m Chor s​ind mit e​inem Christuskopf, d​er Halbfigur d​es heiligen Laurentius, d​em Wappen d​er Grafschaft Görz s​owie einem Tiroler Adler bemalt. Die Malereien i​n den Vierpassfeldern stellen d​ie Heiligen Nikolaus u​nd Rupert dar. Das Fresko d​er Muttergottes m​it Kind a​n der Chorwand entstand 1681.

Einrichtung

Das Altarblatt des 1715 gefertigten Hochaltars zeigt den Kirchenheiligen, den heiligen Rupert. Über den Opfergangsportalen stehen die Statuen der Heiligen Antonius von Padua und Johannes Nepomuk. Die beiden Seitenaltäre stammen aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts; auf dem rechten Seitenaltar steht eine Mondsichelmadonna und die Heiligen Joachim und Anna, auf dem linken Seitenaltar Bilder des Evangelisten Johannes und der heiligen Katharina aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und eine Schutzengelgruppe aus dem Rokoko. Die Kanzel stammt aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. Am Kruzifix aus dem späten 17. Jahrhundert sind an den seitlichen Kreuzenden Engelsköpfe, oben Gottvater und die Heilig-Geist-Taube angebracht. In einer Vitrine ist eine spätbarocke, bekleidete Muttergottesfigur. Im Chor hängt ein volkstümliches Gemälde einer Schutzmantelmadonna aus dem 17. Jahrhundert, an der Emporenbrüstung ein Guter Hirte von 1867 und in einer Votivnische ein um 1700 entstandenes Bild Maria mit Kind.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 678.
Commons: Filialkirche Reintal, Winklern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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