Fidel Sporer
Fidel Sporer (* 1731 in Altdorf, heute Weingarten (Württemberg); † 1811 in Gebweiler, Elsass) war ein deutscher Bildhauer des Rokoko.
Sporer stammte aus einer Altdorfer Strumpfstricker-Familie und wurde 1762 mit dem Bau einer Kanzel für die Klosterkirche St. Martin und Oswald der Abtei Weingarten bekannt. Bei der Vergabe setzte er sich mit einem Entwurf, den die Kunstgeschichte zu den interessantesten Formfindungen des 18. Jahrhunderts zählt, gegen den bereits etablierten Bildhauer Joseph Anton Feuchtmayer durch und wurde somit zum einzigen einheimischen Künstler, der in der Weingartener Klosterkirche vertreten ist. Das Vertragsmodell für die Kanzel aus gebranntem Ton wird im Bode-Museum in Berlin aufbewahrt.
Nach diesem ersten großen Auftrag schuf Sporer Altäre im St. Galler Münster und die Figurengruppen der Irrlehrer und Kirchenlehrer im Bibliothekssaal des Klosters Schussenried (1764–1766). Für die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt im Ehrenkirchener Ortsteil Kirchhofen schuf er Figuren von Petrus und Paulus sowie weiteren Schmuck für den Altar, dessen Entwurf Johann Christian Wentzinger zugeschrieben wird.[1]
Sporer gelangte schließlich nach Guebwiller im Elsass, wo er die neue Stiftskirche in frühklassizistischem Stil ausstattete.
Literatur
- Raimund Kolb: Fidel Sporer (1731–1811). Ein flexibler und mobiler Künstler aus Oberschwaben. In: Im Oberland, Heft 1/2007, S. 53–61
Einzelnachweise
- Walter Uehlein: Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kirchhofen (Gemeinde Ehrenkirchen) (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Zugriff am 22. April 2011