Feuerhölle
Feuerhölle (Alternativtitel: Projekt D.E.E.P. – In brennender Tiefe; Originaltitel: Descent) ist ein kanadischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2005. Regie führte Terry Cunningham, das Drehbuch schrieb Michael Konyves.
Film | |
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Titel | Feuerhölle |
Originaltitel | Descent |
Produktionsland | Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Länge | 86 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Terry Cunningham |
Drehbuch | Michael Konyves |
Produktion | Tom Berry, Richard Schlesinger |
Musik | Sean Murray |
Kamera | Thom Best |
Schnitt | Robert E. Newton |
Besetzung | |
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Handlung
Auf dem Rückweg vom Wildwasser-Rafting mit ihren Freundinnen Juno und Beth; Sarah, zusammen mit ihrem Mann Paul und ihrer Tochter Jessica, sind in einen Autounfall verwickelt, als Paul abgelenkt ist. Paul und Jessica werden getötet, aber Sarah überlebt.
Ein Jahr später treffen sich Sarah, Juno und Beth sowie die Freundinnen Sam, Rebecca und die neu hinzugekommene Holly in einer Hütte in den Appalachen in North Carolina zu einem Höhlenforschungsabenteuer. Am nächsten Tag wandern sie zu einem Höhleneingang hinauf und steigen hinab. In der Höhle entschuldigt sich Juno bei Sarah dafür, dass sie nach dem Unfall nicht für sie da war, aber Sarah ist distanziert. Nachdem sich die Gruppe durch einen engen Gang bewegt hat, stürzt dieser hinter ihnen ein und hält sie gefangen. Nach einer hitzigen Diskussion gibt Juno zu, dass sie die Gruppe in ein unbekanntes Höhlensystem geführt hat, anstatt in das vollständig erforschte Höhlensystem, das sie ursprünglich besuchen wollten, und dass eine Rettung daher unmöglich ist. Sie erzählt Sarah dann, dass dies in der Hoffnung geschieht, ihre Beziehung wiederherzustellen.
Als die Gruppe in der Hoffnung, einen Ausgang zu finden, vorwärts drängt, entdecken sie eine gealterte Kletterausrüstung und eine Höhlenmalerei, die auf einen Ausgang schließen lässt. Holly, die glaubt, Sonnenlicht zu sehen, rennt voraus, fällt aber in ein Loch und bricht sich das Bein. Während die anderen Holly helfen, wandert Sarah weg und beobachtet eine blasse, humanoide Kreatur, die an einem Teich trinkt, bevor sie sich davonschleicht. Später stößt die Gruppe auf eine Höhle mit Tierknochen und wird plötzlich von einer als "Crawler" bekannten Kreatur angegriffen. Holly wird getötet, als ein Crawler sie angreift und in ihre Kehle beißt. Sarah rennt verängstigt davon und fällt in ein Loch, wo sie bewusstlos wird. Juno, die verhindern will, dass Hollys Leiche weggeschleppt wird, tötet einen Crawler mit ihrer Spitzhacke, trifft dann aber, erschrocken und geschockt, versehentlich Beth am Hals. Beth bricht mit Junos Anhänger in der Hand zusammen und fleht Juno an, sie nicht zu verlassen, aber eine traumatisierte Juno flieht.
Sarah erwacht in einer Höhle voller menschlicher und tierischer Kadaver und wird Zeuge, wie Hollys Körper von einer Gruppe von Kriechtieren zerfleischt und gefressen wird. Juno entdeckt Höhlenmarkierungen, die auf einen bestimmten Weg durch die Höhlen hinweisen. Juno macht Sam und Rebecca ausfindig, die die Gruppe darüber informiert, dass die Crawler blind sind und sich bei der Jagd auf Geräusche verlassen. Juno erzählt ihnen von den Markierungen, die sie entdeckt hat, aber sie will nicht ohne Sarah gehen.
Währenddessen trifft Sarah auf Beth, die ihr erzählt, dass Juno sie verwundet und dann verlassen hat. Beth gibt ihr Junos Anhänger, den Sarah als ein Geschenk von Paul erkennt, und erkennt, dass Juno vor seinem Tod eine Affäre mit Paul hatte. Beth bittet Sarah, sie einzuschläfern, was Sarah widerwillig tut, indem sie ihr den Kopf mit einem Stein einschlägt. Sarah trifft dann auf eine Gruppe von Kriechern und schafft es, sie alle zu töten, wobei sie in einen blutgefüllten Teich fällt und blutüberströmt wieder auftaucht.
An anderer Stelle werden Juno, Sam und Rebecca von einer großen Gruppe von Kriechern verfolgt. Die Gruppe erreicht einen Abgrund und Sam versucht hinüber zu klettern, aber sie trifft auf einen Crawler, der an der Decke klettert. Der Crawler greift an und reißt ihr die Kehle heraus, aber Sam ersticht ihn, bevor sie vor den Augen von Juno und Rebecca verblutet. Rebecca wird dann weggeschleppt und lebendig gefressen, während Juno entkommt. Juno trifft auf Sarah und lügt ihr vor, Beth sterben gesehen zu haben. Nachdem sie eine Gruppe von Kriechern in der Nähe des Ausgangs besiegt hat, konfrontiert Sarah Juno und enthüllt den Anhänger und ihr Wissen über Beth sowie die Affäre mit Paul. Sarah schlägt Juno daraufhin mit einer Spitzhacke ins Bein und lässt sie zum Sterben zurück, während sich ein tollwütiger Schwarm von Crawlern nähert. Juno wird zuletzt schreiend gehört, als Sarah entkommt. Sarah fällt in ein Loch und wird bewusstlos geschlagen.
US-Ende: Als Sarah erwacht, klettert sie einen mit Knochen bedeckten Hang hinauf und entkommt aus der Höhle. Nachdem sie eine Pause eingelegt hat, um wieder zu Kräften zu kommen, rennt sie zu ihrem Fahrzeug und fährt los. Sie hält am Straßenrand an und bricht in Tränen aus. Nachdem ein LKW sie überholt hat, öffnet sie das Fenster, lehnt sich hinaus und übergibt sich. Als sie wieder ins Auto einsteigt, sieht sie eine Halluzination von Juno neben sich sitzen und schreit.
UK-Ende: Sarah erwacht in der Höhle nach ihrer Halluzination von ihrer Flucht. Sie setzt sich auf und sieht Jessica, die ihr gegenüber sitzt und einen Geburtstagskuchen hält. Sie lächelt darüber. Es wird gezeigt, dass das Feuer der Torte tatsächlich ihre Fackel ist. Die Kamera fährt langsam zurück, als die Kriecher zu hören sind, die sich Sarah nähern, und enthüllt, dass sie von ihrer Flucht geträumt hat und dass sie immer noch in der Höhle gefangen ist.
Kritiken
David Nusair schrieb auf Reel Film Reviews, der Film sei eine Low-Budget-Version von The Core – Der innere Kern. Der erste Film sei nicht besonders unterhaltsam, während dieser Film ein „vollständiges Desaster“ sei. Er sei derart langweilig, dass man sich wundere, dass er überhaupt existiere. Das Drehbuch beinhalte kein Stückchen Originalität und bemühe älteste Klischees, die man sich überhaupt vorstellen könne. Die Spezialeffekte seien lausig. Lediglich die „überraschend starke“ Darstellung von Luke Perry wurde gelobt.[1]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „ebenso konventioneller wie konfuser Katastrophenfilm mit plumpen Effekten“.[2]
Die Zeitschrift prisma schrieb, der Film sei ein „packender Katastrophenreißer, der sich geschickt bei Vorbildern wie "The Core – Der innere Kern"“ bediene.[3]
Die Zeitschrift TV Spielfilm schrieb, der Film sei eine „lausige, pseudowissenschaftliche Story, in der sich ein paar „good guys“ gegen die obligatorischen Bösewichte durchsetzen“. Er sei „im wahrsten Sinne unterirdisch schlecht“.[4]
Weblinks
- Feuerhölle in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Webseite (englisch)
- Descent bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Filmbilder auf www.moviesonline.ca
Einzelnachweise
- Filmkritik von David Nusair, abgerufen am 11. September 2007
- Feuerhölle. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. September 2007.
- Feuerhölle. In: prisma. Abgerufen am 11. September 2007.
- Feuerhölle. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 11. September 2007.
- Filming locations für Descent, abgerufen am 11. September 2007