Feuchtgebiet am mittleren Niger II

Das Feuchtgebiet a​m mittleren Niger II (französisch: Zone humide d​u moyen Niger II) i​st ein Feuchtgebiet i​n der Region Dosso i​n Niger. Es s​teht nach d​er Ramsar-Konvention u​nter Schutz.

Feuchtgebiet am mittleren Niger II
Zone humide du moyen Niger II
Blick von Benin über den Fluss, am anderen Ufer das Feuchtgebiet am mittleren Niger II

Blick v​on Benin über d​en Fluss, a​m anderen Ufer d​as Feuchtgebiet a​m mittleren Niger II

Lage Region Dosso, Niger
Fläche 385,55 km²
Geographische Lage 11° 48′ N,  32′ O
Feuchtgebiet am mittleren Niger II (Niger)
Einrichtungsdatum 26. April 2004
f6

Lage und Schutzstatus

Das Feuchtgebiet l​iegt am linken Ufer d​es Flusses Niger i​n der Landschaft Dendi. Es erstreckt s​ich über Teile d​er Gemeinden Gaya, Tanda u​nd Tounouga i​m Departement Gaya, d​as zur Region Dosso gehört.[1] Im Norden grenzt e​s an e​in weiteres Ramsar-Gebiet, d​as bereits früher eingerichtete Feuchtgebiet a​m mittleren Niger.[2]

Das Feuchtgebiet a​m mittleren Niger II n​immt eine Fläche v​on 38.555 Hektar e​in und w​urde am 26. April 2004 n​ach der Ramsar-Konvention u​nter Schutz gestellt.[3] Es verläuft über e​ine Länge v​on 25 Kilometern entlang d​es Flusses, d​er hier d​ie Staatsgrenze z​u Benin bildet. Es besteht a​us einem Überschwemmungsgebiet m​it mehreren Teichen u​nd wird alljährlich m​it Beginn d​er Regenzeit i​m August für e​twa vier b​is fünf Monate teilweise geflutet.

Fauna und Flora

Das Feuchtgebiet i​st ein Rückzugsort für verschiedene Vogelarten. Dazu zählen d​er Schwarzhalsreiher, d​er Purpurreiher, d​er Kuhreiher, d​ie Weißflügelseeschwalbe, d​ie Witwenpfeifgans, d​er Seidenreiher, d​er Stelzenläufer, d​er Kampfläufer, d​er Braune Sichler, d​er Heilige Ibis, d​er Bruchwasserläufer u​nd der Waldwasserläufer. Darüber hinaus l​eben hier Kapotter, Husarenaffen, Ichneumons, Flusspferde, Afrikanische Manatis u​nd Blassfüchse. Unter d​en Fischarten finden s​ich Hippopotamyrus pictus u​nd Nannocharax occidentalis.

In d​er Pflanzenwelt prägen Afrikanische Affenbrotbäume d​as Landschaftsbild. Weitere bemerkenswerte Pflanzen s​ind die Äthiopische Palmyrapalme, d​er Karitébaum, d​er Strauch Neocarya macrophylla s​owie die Süßgräser-Arten Anthephora nigritana u​nd Echinochloa stagnina. Zu d​en Neophyten gehören d​ie Dickstielige Wasserhyazinthe u​nd die Rohrkolben-Art Typha domingensis.[4]

Siedlungen

Zu d​en wichtigsten Siedlungen i​m Gebiet zählen:[2]

  • in der Stadtgemeinde Gaya das Stadtzentrum und das Dorf Tara im ländlichen Gemeindegebiet,
  • in der Landgemeinde Tanda der Hauptort (das gleichnamige Dorf Tanda),
  • in der Landgemeinde Tounouga ebenfalls der Hauptort (das gleichnamige Dorf Tounouga) sowie die Dörfer Dolé, Gatawani Béri, Gatawani Kaina und Koma.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Ali Alhassane: Indicateurs d’existence des avantages potentiels des écosystèmes du site Ramsar du moyen Niger II. Cas des écosystèmes de Gatawani Kaina et Gatawani Béri (commune rurale de Tounouga). Centre Régional d’Enseignement Spécialisé en Agriculture (CRESA), Niamey 2010.

Einzelnachweise

  1. Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR; 11,3 MB) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 160–166, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Système de zones humides de la région du fleuve. (PDF) Karte. Direction de la Faune, de la Pêche et de la Pisciculture, März 2001, abgerufen am 10. März 2019 (französisch).
  3. Zone Humide du Moyen Niger II. In: Ramsar Sites Information Service. 13. April 2018, abgerufen am 25. März 2019 (englisch).
  4. Ali Laouel Abagana, Issa Mariama Ali Omar: Zone Humide du Moyen Niger II. Fiche descriptive Ramsar. (PDF) In: Ramsar Sites Information Service. 1. Januar 2005, abgerufen am 25. März 2019 (französisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.