Fernsehturm Jerewan
Der Fernsehturm Jerewan ist ein 311,7 Meter hoher Stahlfachwerkturm auf dem Berg Nork im Südosten von Jerewan. Er wurde von 1974 bis 1977 als Nachfolger für einen 180 Meter hohen Fernsehturm gebaut. Der Fernsehturm ist das höchste Bauwerk des Landes. Sein Sendegebiet deckt große Teile des Ararattals ab. Der Turm gehört zu den weltweit höchsten Fernsehtürmen aus Stahlfachwerk. Betreiber des Fernsehturms Jerewan ist die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ARMTV. Für den öffentlichen Publikumsverkehr ist der Fernsehturm nicht geöffnet.
Fernsehturm Jerewan | |||
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Basisdaten | |||
Ort: | Jerewan | ||
Staat: | Armenien | ||
Höhenlage: | 1170 m | ||
Verwendung: | Fernsehturm | ||
Zugänglichkeit: | Fernsehturm öffentlich nicht zugänglich | ||
Turmdaten | |||
Bauzeit: | 1974–1977 | ||
Baustoff: | Stahl | ||
Gesamthöhe: | 311,7 m | ||
Betriebsräume: | 71 m, 137 m | ||
Gesamtmasse: | 1900 t | ||
Daten zur Sendeanlage | |||
Positionskarte | |||
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Geschichte
Der Bau des Fernsehturm Jerewan wurde notwendig, weil die alte Sendeanlage die erforderliche Kapazitäten für den wachsenden Bedarf nicht mehr decken konnte. Die alte, abgetragene Sendeanlage, eine einfache Stahlgittermastkonstruktion, wurden nach Gjumri (früher: Leninakan) überführt, wo sie bis heute noch in Betrieb ist. 1977 erreichte in Armenien die Anzahl der Fernsehgeräte die Grenze von einer halben Million, rund 100.000 davon waren Farbfernsehgeräte. Damit war sie innerhalb der Sowjetunion die Unionsrepublik mit der zweitmeisten Verbreitung. Der Fernsehturm Jerewan begann seinen Betrieb am 29. November 1977 aufzunehmen.[1]
Beschreibung
Die bauliche Struktur des Fernsehturms in Jerewan lässt sich in drei Bereiche unterteilen.
Die Basis des Stahlfachwerkturms bildet ein Stelzenbau aus drei Pfeilern. Diese werden von einer dreieckigen Gitterstruktur geformt. Die pyramidale Form ist im Horizontalschnitt ein gleichseitiges Dreieck. Auf 71 Meter Höhe befindet sich eine eingeschossige, geschlossene Plattform, welche denselben Querschnitt aufweist. Auf dem Dach dieses unteren Turmkorbs sind Richtfunkantennen untergebracht.
Darüber schließt sich der mittlere Teil an, an dessen Ende ein weiterer, diesmal zweigeschossiger Turmkorb mit rundem Querschnitt auf einer Höhe von 137 Metern angebracht ist. Dort befinden sich weitere technische Einrichtungen zur Sendeversorgung. Der obere Turmkorb besitzt die Form eines umgekehrten Kegelstumpfs und hat an seiner Dachkante einen Durchmesser von 18 Metern. Die Gitternetzstruktur setzt sich darüber noch rund 30 Meter fort. Darüber setzt sich die vom Boden aufragende, vertikale Rohrkonstruktion (Durchmesser 4,2 Meter), in der unter anderem der Aufzugschacht verborgen ist, als Antennenträger fort. Diese Form war in der Sowjetunion weit verbreitet bei Stahlfachwerktürmen. So folgen beispielsweise der Fernsehturm Kiew und der Fernsehturm Sankt Petersburg diesem Konstruktionsprinzip.
Der Antennenträger verjüngt sich (Durchmesser je Abschnitt: 4 Meter, 3 Meter, 2,6 Meter, 1,72 Meter und 0,75 Meter) zwischen fünf Wartungsbrüstungen bis zu Spitze hin. Die gesamte Stahlkonstruktion ist in den Warnfarben rot-weiß lackiert, in ähnlicher Weise wie beim Tokyo Tower und beim Fernsehturm Tiflis.
Abgesehen von der notwendigen Flugsicherungsbefeuerung wird der Turm in den Abendstunden rötlich angestrahlt.