Ferdinand Gail

Georg Karl Ferdinand Gail (* 19. Juli 1826 i​n Gießen; † 23. Oktober 1885 ebenda) w​ar ein hessischer Tabakfabrikant u​nd Politiker u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Ferdinand Gail w​ar der Sohn d​es Tabakfabrikanten Georg Philipp Gail (1785–1865) u​nd dessen Ehefrau Marie Susanne Johanette, geborene Busch. Gail, d​er evangelischen Glaubens war, heiratete a​m 22. Juli 1852 i​n Gießen Karoline Luise Elisabeth Friederike Auguste geborene Drescher (1831–1870). Der gemeinsame Sohn Wilhelm führte d​as Familienunternehmen weiter.

Er w​ar Tabakfabrikant i​n Gießen u​nd Teilhaber d​er Gail’schen Zigarrenfabrik.

Von 1862 b​is 1865 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde für d​en Wahlbezirk d​er Stadt Gießen gewählt. Daneben w​ar er Stadtverordneter i​n Gießen.

Gailsche Villa

1866 ließ e​r sich d​urch den Architekten Hugo v​on Ritgen d​ie Gailsche Villa i​n der Wilhelmstraße 16–20 i​n Gießen erbauen. Die Fabrikantenvilla, d​ie während d​er Besatzungszeit Sitz d​er amerikanischen Militärbehörde war, s​teht unter Denkmalschutz.[1][2]

Literatur

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 107.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 139.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 327.

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Gailsche oder Rinnsche Villa In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  2. Stadtarchiv Gießen
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