Ferchau (Kuhfelde)
Ferchau ist ein Wohnplatz des Ortsteils Kuhfelde der Gemeinde Kuhfelde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das Wohnplatz Ferchau liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Kuhfelde im Ferchauer Forst in der Altmark.[1]
Geschichte
Das Dorf Ferchau wurde im Jahre 1357 erstmals als verchow in einem Gütertausch zwischen Gherke von Wallstawe und dem Heiliggeiststift vor Salzwedel erwähnt.[2]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird ein zum großen Teil wüstes Dorf Ferchow aufgeführt.[3]
Im Jahre 1593 gibt das Kloster Dambeck dem Heiliggeiststift vor Salzwedel Geld von der wüsten Feldmark Ferchau (Verchow). Auf einer Landkarte aus dem Jahre 1781 wird Der Ferchow-Busch aufgeführt.
Das Forsthaus Ferchau wurde 1738 im Forstrevier Ferchau vom Schulamt Dambeck erbaut.[4]
Im Jahre 1905 gehörte auch der Forsthof Neuhof zum Gutsbezirk Ferchau.[5]
Eingemeindungen
Das Forsthaus gehörte ursprünglich zum Gutsbezirk Dambeck. Im Jahre 1895 wird ein eigener Gutsbezirk Ferchau genannt. Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Ferchau mit der Landgemeinde Kuhfelde vereinigt.[6]
Einwohnerentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Eiche auf dem Förstereiplatz in Ferchau ist ein Baumnaturdenkmal.[7]
Religion
Die evangelischen Christen aus Ferchau gehören zur Kirchengemeinde Kuhfelde, die zur Pfarrei Kuhfelde gehörte.[8] Heute wird die Kirchengemeinde betreut vom Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen[9] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 672–673, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 138.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 329 ([Digitalisat Online]).
Einzelnachweise
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 333 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 386 (uni-potsdam.de (Memento vom 4. Oktober 2018 im Internet Archive)).
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Hrsg.: Berlin. 1804, S. 373 ([Digitalisat Online]).
- Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 125 (Nr. 34.193).
- Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
- Erlass von 18 Verordnungen über die wiederholte Unterschutzstellung von Baumnaturdenkmalen und einer Verordnung zur Entlassung von 32 Altobjekten. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. 23. Jahrgang, Nr. 5. Salzwedel 24. Mai 2017, S. 208 ff. (Online [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 18. März 2018]).
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen. Abgerufen am 11. März 2018.