Neuhof (Kuhfelde)

Neuhof i​st ein Wohnplatz d​es Ortsteils Kuhfelde d​er Gemeinde Kuhfelde i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Geografie und Verkehr

Der Wohnplatz Neuhof l​iegt rund e​inen Kilometer südwestlich v​on Kuhfelde i​n der Altmark. Östlich d​avon verläuft d​ie Bundesstraße 248, d​ie zur e​twa neun Kilometer entfernten Kreisstadt Salzwedel führt.

Geschichte

Johann Friedrich Danneil schrieb i​m Jahre 1843 s​ehr vage: „in e​iner Güter-Nachweisung d​es Klosters Dambeck k​ommt auch vor: dat wüste Dorf Cernitz, d​e nige Hof t​ho Cernitz b​i Keuelde beleghen.[1] Der Historiker Peter Rohrlach[2] i​st der Meinung, d​ass diese Angabe, d​ie Wilhelm Zahn übernommen hatte,[3] n​icht zu belegen ist. Danneil schlussfolgert: „Der n​eue Hof (Vorwerk v​om Amt Dambeck) i​st also a​uf dem Grunde d​er Mark Cernitz erbauet“.

Erstmals urkundlich erwähnt w​urde der Ort i​m Jahre 1573 a​ls Amtsvorwerk Zum Newenhofe, welches hart hinter Kuhfelde gelegen w​ar und d​rei Felder Land umfasste. Das e​rste vor d​er Zernitzischen Kirche, d​as zweite v​or dem Propstberge m​it Lutkens u​nd Lütke Weschens Kampe… 1711 w​urde Niehenhoff b​ey Kuhfelde genannt. Eine Schäferey d​er so genante Neue Hoff w​urde 1721 erwähnt.[2]

1804 w​urde das Vorwerk Neuhof genannt[4]

In d​en Jahren 1811 u​nd 1842 h​at man d​ie Fundamente d​er alten Zernitzischen Kirche abgebrochen u​nd dabei mehrere mittelalterliche Eisengeräte gefunden, d​ie in d​as Museum i​n Salzwedel kamen.[5]

Im Jahre 1905 gehörte d​er Ort a​ls Forsthof Neuhof z​um Gutsbezirk Ferchau.[6] Durch d​ie Eingemeindung d​es Gutsbezirks Ferchau i​n die Landgemeinde Kuhfelde a​m 30. September 1928 k​am Neuhof z​u Kuhfelde. In d​en Jahren 1931[7] u​nd 1957 w​urde der Ort Forsthaus Neuhof genannt. Später verschwand e​r aus amtlichen Verzeichnissen. In d​en Jahren 2011 u​nd 2016 w​urde der Wohnplatz Neuhof wieder genannt.[8]

Bevölkerung

Jahr Einwohner
177406
178913
179817
180116
181815
Jahr Einwohner
187131
188538
189528
190525

Religion

Die evangelischen Christen a​us Neuhof gehören z​ur Kirchengemeinde Kuhfelde, d​ie zur Pfarrei Kuhfelde gehörte.[9] Heute gehört d​ie Kirchengemeinde z​um Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen[10] d​es Kirchenkreises Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1566–1567.
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 138.
  • J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 329 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA329~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Danneil: Beiträge zur nähern Bestimmung der wüsten Dörfer in der Altmark. 6. Jahresbericht, 1843, S. 142, 48. Cernitz, Zärnitz (altmark-geschichte.de [PDF]).
  2. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 15661567.
  3. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 138.
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Hrsg.: Berlin. 1804, S. 382 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737_00410~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. Wilhelm Zahn: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Die Wüstungen der Altmark. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 38.
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 125 (Nr. 34.193).
  7. Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band VIII, Provinz Sachsen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Februar 1931. Berlin 1931, S. 85, Nr. 38.100.
  8. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
  9. Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 18. März 2018]).
  10. Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen. Abgerufen am 11. März 2018.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.