Felix von Niemeyer (Diplomat)
Felix Niemeyer, ab 1873 von Niemeyer, (geboren 1. April 1851 in Magdeburg, Preußen; gestorben 2. Oktober 1896 in Tübingen, Deutsches Kaiserreich) war ein deutscher Diplomat.
Leben
Felix Niemeyer war ein Sohn der Therese Reinstein und des Magdeburger Armenarztes Felix Niemeyer, der 1870 geadelt wurde. Die Familie zog nach Tübingen, wo er das Gymnasium absolvierte. Er studierte ab 1868 Ägyptologie, Arabistik und Türkisch in Tübingen, Heidelberg und Erlangen. 1873 wurde Niemeyer zum Dr. phil. promoviert und in den Adelsstand erhoben.
Niemeyer war von Juli 1870 bis Mai 1871 württembergischer Soldat im Deutsch-Französischen Krieg. Nach der Promotion wurde er 1873 in den auswärtigen Dienst des Deutschen Reiches berufen und als Dragoman-Eleve an die Gesandtschaft Konstantinopel entsandt, die Prüfung zum Dragoman absolvierte er 1877. Von 1874 bis 1876 war er an das deutsche Konsulat in Jerusalem abgeordnet. Seit 1876 war Niemeyer Diplomat im Generalkonsulat Alexandrien, das 1887 nach Kairo verlegt wurde, und vertrat dort mehrfach den Geschäftsträger.
Niemeyer wurde 1892 beurlaubt und 1894 in den Ruhestand versetzt. Im selben Jahr heiratete er Therese Paar, starb aber bereits 1896.
Literatur
- Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6, S. 364f.