Felix Bürgers
Felix Bürgers (* 15. Juli 1870 in Köln; † 18. August 1934 in Dachau) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Leben und künstlerisches Wirken
Felix Bürgers absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Kaufmann und arbeitete anschließend im Amsterdamer Kontor der väterlichen Tabakfabrik. Im Alter von 30 Jahren erkrankte er schwer. Sein Arzt riet ihm zum Berufswechsel. Seiner Begabung und Neigung entsprechend, wandte sich Bürgers der Malerei zu. Er studierte in Stuttgart bei Otto Reininger und in Karlsruhe bei Ludwig Schmid-Reutte. Im Atelier Schmid-Reuttes lernte er seine Frau kennen, die aus Hannover stammende Malerin Gertrud Laurenz. Die Ehe wurde 1904 in Dachau, wohin Felix Bürgers im Jahr 1900 übersiedelt war, geschlossen.
Ihr Haus in der Herzog-Albrecht-Straße 1 (heute 12) war Treffpunkt vieler Künstler. Felix Bürgers war ein ausgesprochener Naturliebhaber. Das seine Villa umgebende Grundstück bepflanzte er mit seltenen Blütenstauden, die ihm als Modell für seine Blumengemälde dienten, und anderen Pflanzen. Zudem errichtete er ein großes Alpinum und züchtete Rosen. Heute befindet sich auf dem Anwesen ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung,[1] die Villa ist in privaten Händen.
In Dachau vertiefte Felix Bürgers seine Studien bei Adolf Hölzel, dem Exponenten der Dachauer Schule. Er und seine Frau waren Mitbegründer der Künstlergruppe Dachau, ferner gehörte der Maler der Münchner Künstlergesellschaft Allotria an und war (Jury-)Mitglied der Münchner Secession, die zu seinem 60. Geburtstag im Münchner Glaspalast einige seiner Werke ausstellte. Durch den dortigen Brand 1931 wurde eine ganze Kollektion seiner Gemälde unwiederbringlich zerstört.
Der Künstler weilte oft in Murnau am Staffelsee, im Gebiet von Staltach an den Osterseen, in Südtirol und in der Schweiz, wo viele seiner Seen- und Gebirgslandschaftsbilder entstanden.
Anlässlich seines 100. Geburtstages fand im Schloss Dachau eine große Ausstellung statt, für die der Sohn des Künstlers, Hannes Bürgers, verantwortlich zeichnete. Ein Teil seiner Werke ist in der Gemäldegalerie Dachau zu besichtigen; eine Straße der Stadt ist nach dem Künstler benannt.
Werke (Auswahl)
- Ein lichter Frühlings-Föhnhimmel über Dachau-Mitterndorf, Öl/Lwd. 49,5 × 64,5
- Frühlingsweben im Dachauer Land, Öl/Lwd. 60 × 94
- Vor dem Frühlingserwachen, Öl/Lwd. 66 × 88,5
- Wintersonne im Hochgebirge, Öl/Lwd. 67 × 89
- Ein sommerlicher Föhnhimmel, Öl/Lwd. 77 × 102,5
- Landschaft, Öl/Lwd. 66 × 88
- Birkenwald im Winter, Öl/Lwd. 101 × 77
Literatur
- Ottile Thiemann-Stoedter: Der Dachauer Maler Felix Bürgers, in: Das Amperland 1971/H. /, S. 149–152
- Carl Thiemann: Erinnerungen eines Dachauer Malers, Dachau o. J., S. 20–21
Weblinks
- Felix Bürgers hat 34 Jahre lang das Dachauer Leben mitgeprägt. merkur-online.de, 17. August 2009, abgerufen am 1. Januar 2013.