Feigenpirole
Die Feigenpirole (Sphecotheres) sind eine Gattung der Pirole (Oriolidae) innerhalb der Singvögel (Passeri) mit drei Arten. Sie sind im Norden und Osten Australiens, im südlichen Neuguinea und auf den Kleinen Sundainseln in Wäldern und Buschland verbreitet.
Feigenpirole | ||||||||||||
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Australischer Feigenpirol (Sphecotheres vieilloti), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sphecotheres | ||||||||||||
Vieillot, 1816 |
Beschreibung
Feigenpirole verfügen über einen ausgeprägten Sexualdimorphismus: Männchen sind recht bunt gefärbt, während die Weibchen mit einem schlichteren Federkleid versehen sind. Alleinstellungsmerkmal der Gattung ist ein Streifen nackter Haut rund um die Augen bei beiden Geschlechtern.[1] Der robuste Schnabel ist dick und gerade, aber oben konvex; an der Basis ist er kahl.[2]
Lebensweise
Feigenpirole ernähren sich allgemein mehr von pflanzlicher Nahrung als andere Pirole, größtenteils – wie der deutsche Trivialname schon sagt – von Feigen. Aber auch Insekten werden gefressen.
Sie sind recht gesellig und brüten in kleinen, losen Kolonien, wie zumindest beim Australischen Feigenpirol erwiesen ist.[1][3]
Systematik und Etymologie
Die Gattung Sphecotheres wurde 1816 durch Louis Pierre Vieillot eingeführt.[2]
Der lateinische Gattungsname leitet sich ab von griechisch sphex „Wespe“ und -thēras „Jäger“, bedeutet also „Wespenjäger“.[4]
Synonyme
Der Gattungsname hat im Laufe der Zeit mehrere Synonyme erhalten:[5]
Gefährdung
Alle drei Arten der Gattung werden in der Rote Listen gefährdeter Arten der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) gelistet. Die Populationsgröße ist beim Wetarfeigenpirol und beim Australischen Feigenpirol stabil, beim Feigenpirol sinken die Bestände jedoch.
Die Hauptbedrohungen liegen in der Abholzung von Wäldern und in der intensiven Landwirtschaft.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Bruce Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea. Princeton University Press. 2016. ISBN 9780691164243, S. 404.
- Louis Pierre Vieillot: Vieillot's Analyse d'une nouvelle ornithologie élémentaire. London, 1883. Nachdruck einer Ausgabe von 1816 durch Taylor & Francis. (BHL)
- J. del Hoyo, A. Elliott & D. A. Christie: Handbook of the Birds of the World. Volume 13. Pendulin-tits to Shrikes. Lynx Edicions. Barcelona, 2008. ISBN 978-84-96553-45-3, S. 692–731.
- J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- Sphecotheres auf gbif.org (Global Biodiversity Information Facility), abgerufen am 9. September 2021.
- Orioles, drongos, fantails in IOC World Bird List. Abgerufen von https://www.worldbirdnames.org am 9. September 2021.
- Avibase – Die Weltvogel-Datenbank, abgerufen am 9. September 2021.
- Sphecotheres in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 9. September 2021.