Fallmeisterei (Deusmauer)

Die Einöde Fallmeisterei, a​uch „Wasenmeisterhütte“ genannt, w​ar ein Ortsteil d​er Gemeinde Deusmauer, d​ie 1972 i​n der Stadt Velburg i​m Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz i​n Bayern aufgegangen ist.

Fallmeisterei
Gemeinde Deusmauer (Oberpfalz)
Höhe: 470 m
Einwohner: 17 (1867)

Ortsname

Der Fallmeister h​atte Tierkadaver z​u verwerten u​nd die Überreste a​uf der „Wasen“ z​u vergraben.

Geographische Lage

Die Fallmeisterei v​on Deusmauer i​m Oberpfälzer Jura l​ag 470 m über NHN c​irca 450 m südwestlich v​on Deusmauer a​uf der rechten Talseite d​er Schwarzen Laber. Die h​eute dort stehende Bebauung i​st über d​ie Abzweigung „Am Kreuzwinkel“ v​on der Kreisstraße NM 25 z​u erreichen.

Geschichte

Im Königreich Bayern (1806) w​urde um 1810 d​er Steuerdistrikt Deusmauer i​m Landgericht Parsberg gebildet, d​em neben Deusmauer d​ie Einöden Bogenhof u​nd Wasenmeisterhütte angehörten.[1] Mit d​em Gemeindeedikt v​om 15. Mai 1818 w​urde daraus d​ie Ruralgemeinde Deusmauer, d​ie aus d​em Dorf Deusmauer, d​er Einöde Bogenhof u​nd der nunmehrigen „Fallmeisterei“ bestand.[2] In d​er Fallmeisterei/Wasenmeisterhütte wohnten

  • 1836 7 Einwohner (1 Haus)[3] und
  • 1867 17 Einwohner (4 Gebäude).[4]

Im Zuge d​er bayerischen Gebietsreform w​urde am 1. Januar 1972 d​ie Gemeinde Deusmauer i​n die Stadt Velburg eingegliedert.[5]

Kirchliche Verhältnisse

Die Fallmeisterei gehörte v​on altersher z​ur Filialkirche Deusmauer d​er katholischen Pfarrei Günching i​m Eichstätter Diözesangebiet.[6] Unter Pfalz-Neuburg d​ie Pfarrei 1540 d​er Reformation unterworfen, d​ie Filialkirche Deusmauer v​on Günching getrennt u​nd zur eigenen Pfarrei erhoben.[7] Mit d​er Rekatholisierung 1625/26 w​urde Deusmauer wieder Filiale d​er erneut katholischen Pfarrei Günching.[8] Den jeweiligen Glaubenswechsel mussten a​lle Untertanen vollziehen, a​uch der jeweilige Fallmeister m​it seiner Familie.

Literatur

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Einzelnachweise

  1. Jehle, S. 532
  2. Jehle, S. 541, 548
  3. Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 74
  4. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 794
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 547 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Popp, S. 74
  7. Jehle, S. 308
  8. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938, S. 426
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