Eugenie Platonowna Eduardowa
Eugenie Platonowna Eduardowa (russisch Евгения Платоновна Едуардова, wiss. Transliteration Eugenie Platonovna Eduardova; * 1882 in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich; † 10. Dezember 1960 in New York, USA; auch als Eugenie Eduardowa oder Eugenia Eduardowa[A 1]) war eine russische Tänzerin und Tanzpädagogin.
Leben
Eugenie Eduardowa erhielt eine Ausbildung an der Kaiserlichen Ballettschule in Sankt Petersburg. Nach erfolgreichem Abschluss im Jahr 1901 trat sie bis 1917 überwiegend als Demi-caractère-Ballerina am dortigen Mariinski-Theater auf. Im Anschluss an eine Tournee mit der Ballettkompanie von Anna Pawlowa siedelte sie sich 1920 in Berlin an und gründete im Stadtteil Schöneberg eine angesehene Ballettschule.[1] Zu ihren Schülern zählten unter anderem die Tänzer Alexander von Swaine, Marcel Luipart und Natascha Trofimowa,[2][3] aber auch Leni Riefenstahl und der Schauspieler und Regisseur Ralph Lothar.
Im Jahr 1921 verkörperte sie in dem Stummfilm Irrende Seelen von Carl Froelich mit Asta Nielsen, Walter Janssen, Lyda Salmonova und Alfred Abel eine Solotänzerin.
Mit ihrem Ehemann, dem Tanzschriftsteller Joseph Lewitan, emigrierte Eugenie Eduardowa 1938 zunächst nach Paris und 1947 schließlich nach New York.
Literatur
- Horst Koegler und Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1984, ISBN 3-150-10328-2, S. 137.
Weblinks
- Eugenie Platonowna Eduardowa in der Internet Movie Database (englisch)
- Eugenie Platonowna Eduardowa bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Ausgewählte Porträts (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) auf berlin.de; abgerufen am 15. Januar 2016
- Natascha Trofimowa im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar); abgerufen am 3. März 2015
- Horst Koegler und Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon, S. 459
Anmerkungen
- Es finden sich in den Quellen sowohl der Vorname Eugenie (Reclams Ballettlexikon) als auch Eugenia (DNB, IMDb, filmportal.de etc.). Hier war dem Vornamen Eugenie mit Verweis auf Reclams Ballettlexikon der Vorzug zu geben.