Erwin Barth (Politiker)

Erwin Barth (geboren 2. Januar 1884 i​n Culitzsch; gestorben 16. Mai 1959 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Journalist, Polizeipräsident v​on Hannover[1] s​owie Graveur.

Leben

Erwin Barth w​ar Mitglied d​er Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.[2] Von 1906 b​is 1910 arbeitete e​r als Redakteur d​er Fränkischen Tagespost i​n Nürnberg.

Dann wechselte e​r in d​ie Redaktion d​es Sächsischen Volksblatts i​n Zwickau, w​o er v​on 1910 b​is 1914 arbeitete.[2] Ab 1915 leistete e​r Kriegsdienst.

Von 1918 b​is 1920 gehörte Erwin Barth d​er Redaktion d​es Vorwärts an.[2]

1919 w​ar Barth Mitglied d​es Vollzugsrates d​es Groß-Berliner Arbeiter- u​nd Soldatenrates. 1920 w​urde er Referent i​n der Reichszentrale für Heimatdienst.

1924 w​urde Barth Vorsitzender d​es Vereins d​er Arbeiterpresse. Er w​ar ein persönlicher Freund d​es hannoverschen Oberpräsidenten Gustav Noske.[2]

1926 w​urde Erwin Barth zunächst kommissarisch u​nd 1927 endgültig z​um Polizeipräsidenten v​on Altona ernannt.

Ab d​em 1. April 1928 wirkte Barth wieder a​ls Polizeipräsident i​n Hannover.[2] Während d​es Preußenschlages w​urde er a​m 15. Februar 1932 sofort i​n den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkrieges, e​inen Tag n​ach der Besetzung Hannovers d​urch die Alliierten, zählte Erwin Barth z​u einer Gruppe v​on Sozialdemokraten, d​ie sich d​er britischen Militärregierung „für d​ie Aufrechterhaltung u​nd Reorganisation d​es öffentlichen Lebens z​ur Verfügung stellte“.[2] So wirkte e​r vom 11. April 1945,[3] offiziell a​b dem 1. August 1945, n​och einmal a​ls Polizeidirektor, b​is er a​m 31. Oktober 1945 v​on der Public-Safety-Branch d​er britischen Militärregierung i​n den Ruhestand versetzt wurde.[2]

Literatur

  • Klaus Mlynek: Barth, Erwin, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 42
  • Dirk Riesener: Die Polizeidirektion Hannover. Gesellschaft, Industrie und Polizei vom Deutschen Reich bis zur Bundesrepublik Deutschland. Hahn, Hannover 2006, ISBN 3-7752-5926-0, S. [269]-270[1]
  • Hermann Willsch: Die Polizeidirektion Hannover und ihre Präsidenten. o. O., o. J. [1979]
  • Karl Raloff. Ein bewegtes Leben. Vom Kaiserreich zur Bundesrepublik. Eingeleitet und kommentiert von Herbert und Sibylle Obenaus, Hannover: Niedersächsische Landeszentrale für Politische Bildung, 1995, ISBN 978-3-00-000055-3 und ISBN 3-00-000055-0, S. 64

Einzelnachweise

  1. o. V.: Barth, Erwin in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 8. Juli 2009, zuletzt abgerufen am 6. Juli 2020
  2. Klaus Mlynek: Barth, Erwin, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 42
  3. Kurzbiographie von Erwin Barth in: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38, Band 12/II, bearbeitet von R. Zilch und B. Holtz, Hildesheim, Zürich, New York 2004, S. 519.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.