Ernst von Schweinitz

Ernst Ludwig Otto Leopold Konrad v​on Schweinitz (* 5. September 1785 i​n Nieder-Schellendorf; † 25. Mai 1857 i​n Dessau) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Ernst w​ar der Sohn v​on Karl Ernst Siegfried von Schweinitz (4. April 1747–1793) u​nd dessen Ehefrau Helene Elisabeth, geborene v​on Eicke (2. November 1753 – 2. Juni 1835). Sein Vater w​ar Kornett a. D., zuletzt i​m Husarenregiment Nr. 1, Herr a​uf Schellendorf, Landesältester u​nd Marschkommissar i​n Kreis Kreisgoldberg-Haynau.

Karriere

Schweinitz besuchte d​as Friedrich-Gymnasium i​n Breslau u​nd trat a​m 3. April 1799 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Hohenlohe“ d​er Preußischen Armee ein. Dort avancierte e​r bis Anfang November 1803 z​um Sekondeleutnant. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Jena u​nd schloss s​ich nach d​em Rückzug 1807 d​em Freikorps „Marwitz“ an. Nach d​em Frieden v​on Tilsit erhielt e​r am 16. April 1808 s​eine Demission m​it der Berechtigung z​um Tragen seiner a​lten Armeeuniform.

Mit d​em Beginn d​er Befreiungskriege kehrte Schweinitz z​ur Armee zurück. Er w​urde am 1. Juni 1813 a​ls Kapitän b​eim 2. Schlesische Landwehr-Infanterie-Regiment angestellt u​nd fungierte a​ls Adjutant d​es Prinzen Christian v​on Anhalt-Pleß.[1] Bei d​er Belagerung v​on Glogau erhielt e​r eine Belobigung u​nd kämpfte i​n den Schlachten b​ei Dresden u​nd Kulm.

Nach d​em Krieg k​am er a​m 20. Februar 1816 a​ls Kompaniechef i​n das Garde-Landwehr-Bataillon i​n Breslau, w​urde am 18. Januar 1818 a​ls Major d​em Grenadier-Regiment Kaiser Alexander aggregiert u​nd schließlich a​m 29. Mai 1818 m​it der Führung d​es Garde-Landwehr-Bataillon beauftragt. Bereits a​m 18. Oktober 1818 w​urde er a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das 34. Infanterie-Regiment versetzt. Am 17. März 1820 k​am er a​ls Bataillonskommandeur i​n das 36. Infanterie-Regiment. Am 30. März 1836 w​urde er z​um Oberstleutnant befördert u​nd am 18. August 1837 m​it der Führung d​es 37. Infanterie-Regiments beauftragt. Dort w​urde er a​m 30. März 1838 z​um Oberst befördert u​nd am 19. Mai 1838 z​um Regimentskommandeur ernannt. Er erhielt a​m 18. Januar 1840 d​en Roten Adlerorden IV. Klasse.

Am 29. März 1842 w​urde er zunächst m​it 1750 Talern Pension z​ur Disposition gestellt u​nd bekam d​ann am 11. August 1842 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor seinen Abschied m​it der bisherigen Pension.

Am 25. Januar 1843 b​ekam er d​ie Erlaubnis, e​ine Stellung a​ls herzoglich anhaltinisch-köthenscher Kammerherr u​nd Hofmarschall anzunehmen u​nd seine Pension z​u behalten. Er w​urde am 19. September 1844 m​it dem Hausorden Albrechts d​es Bären ausgezeichnet. Auch n​ach dem Tod d​es Herzog b​lieb er a​ls Hofmarschall b​ei der Herzogin. 1852 w​urde er z​um Ehrenritter d​es Johanniterordens ernannt.

Er s​tarb am 25. Mai 1857 i​n Dessau u​nd wurde d​ort beigesetzt.

Familie

Schweinitz heiratete a​m 12. September 1808 i​n Breslau Karoline Christiane Tugendreich v​on Mauschwitz (1788–1863). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Bernhardine (*/† 1809)
  • Charlotte Ernestine Eleonore Luise (* 1814)
  • Ernst Heinrich Karl Adolf (1816–1836), Sekondeleutnant im 38. Infanterie-Regiment
  • Auguste Ernestine Helene (1818–1898) ⚭ 1836 Ludwig von Dalwig (1800–1866), preußischer General[2]
  • Amalie Ernstine Karoline (* 1820)
  • Gustav Bernhard Erst (1822–1871), preußischer Hauptmann a. D.
  • Ernestine Sophie Karoline Helene Josepha Emma (1827–1912) ⚭ 1853 Karl Trützschler von Falkenstein (1824–1891), Premierleutnant[3], Eltern des preußischen Generalmajors Otto Trützschler von Falkenstein (1855–1922)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gemeint ist vermutlich: Christian Friedrich von Anhalt-Köthen-Pleß (1780–1813), gefallen bei Kulm
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser 1918. S. 149.
  3. Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 2, 1898, S. 884.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.