Ernst Mohr (Pfarrer)
Ernst Mohr (* 14. Oktober 1895 in Elmshorn; † 26. Dezember 1974 in Meldorf) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Propst. Er war Mitglied der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein.
Leben
Nach Theologiestudium und Promotion mit Auszeichnung an der Universität Gießen war Mohr von 1923 bis 1927 Pfarrer an der Klosterkirche in Uetersen und bewohnte das dortige Pastorat. Danach wurde er Pfarrer in Flensburg. 1936 war er Mitglied des Landeskirchenausschusses Schleswig-Holstein und 1945 Beauftragter für das Landeskirchliche Hilfswerk. 1949 wurde Mohr Propst von Süderdithmarschen und Pfarrer an St. Johannis in Meldorf. 1962 wurde er altersbedingt emeritiert und ging in den Ruhestand.
Ernst Mohr führte unter Mitwirkung der Möllner Pastoren am Palmsonntag (20. März 1937) die Möllner Notkonfirmation für 163 Lübecker Konfirmanden durch, deren neun Lübecker Pastoren im Januar 1937 die weitere Amtsausführung untersagt wurde, nachdem sie der Bekennenden Kirche beigetreten waren.
Sein Sohn war der Landeskirchenmusikdirektor Peter Mohr (1924–1989).
Einen Teilnachlass mit Korrespondenz zum Kirchenkampf verwahrt das Kirchenarchiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland in Kiel.[1]
Schriften
- Die Rolle der Vernunft und Offenbarung in der Orthodoxie und Aufklärung gezeigt an der deutschen lutherischen Orthodoxie von 1650–1750 und an John Locke. Gießen, Phil. Diss., 1922.
- Ansprache. In: Zur Erinnerung an die Konfirmationsfeier in Mölln am Abend vor Palmarum 1937. Flensburg 1937 (online auf geschichte-bk-sh.de).
Literatur
- Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2006, ISBN 978-3-525-55761-7, S. 177.
- Kirchenführer der Kirche Uetersen am Kloster, (1984).