Ernst Lichtenhahn
Ernst Lichtenhahn (* 4. Januar 1934 in Arosa; † 29. April 2019 in Basel) war ein Schweizer Musikwissenschaftler.[1]
Lichtenhahn, dessen Vater Fritz Lichtenhahn (1881–1935) Arzt und Leiter eines Kinder-Kurhauses im Aroser Haus Belmont war,[2][3] studierte Musikwissenschaft, deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte an der Universität Basel. 1974 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die romantische Auffassung der Kirchenmusik. Ab 1982 wirkte er – gleichzeitig mit Max Lütolf – als Professor an der Universität Zürich. Er war von 1974 bis 1995 Präsident der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft.[4]
Seine Forschungen und Publikationen betrafen besonders die Musik und Musikästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts, das Musiktheater des 20. Jahrhunderts, die musikgeschichtlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland und die Musikethnologie Afrikas.
Ernst Lichtenhahn war der Bruder des Schauspielers Fritz Lichtenhahn, ein Urgrossneffe von Johann Karl Lichtenhahn sowie ein Ururgrossneffe von Ernst Ludwig Lichtenhahn.
Literatur
- Antonio Baldassarre, Patrick Müller, Susanne Kübler (Hrsg.): Musik denken: Ernst Lichtenhahn zur Emeritierung. 16 Beiträge seiner Schülerinnen und Schüler. Lang, Bern u. a. 2000, ISBN 3-906764-75-3.
Weblinks
- Literatur von und über Ernst Lichtenhahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Hagmann: Musik und ihr Umfeld. Ernst Lichtenhahn siebzig. In: Neue Zürcher Zeitung, 3. Januar 2004, abgerufen am 24. Juni 2014.
Einzelnachweise
- Suchen, forschen – Grenzen überwinden: Nachruf auf Ernst Lichtenhahn. 19. Juni 2019, abgerufen am 12. November 2019.
- Hans Danuser: Arosa – wie es damals war (1907–1928), Bd. 2, Eigenverlag Danuser, Arosa 1998, S. 41, 157, 200.
- Hans Danuser: Arosa – wie es damals war (1928–1946), Bd. 3, Eigenverlag Danuser, Arosa 1999, S. 137.
- Zentralpräsidenten/innen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Auf der Website der SMG abgerufen am 24. Juni 2014.