Ernst Leisi (Anglist)

Ernst Leisi (* 29. Juni 1918 i​n Frauenfeld; † 30. Dezember 2001 i​n Zürich) w​ar ein Schweizer Anglist u​nd Hochschullehrer.

Leben

Ernst Leisi, Sohn d​es Gymnasiallehrers u​nd Lokalhistorikers Ernst Leisi u​nd von Maria Schneller, besuchte d​ie Primar- u​nd die Kantonsschule i​n Frauenfeld. Er studierte Germanistik u​nd Anglistik a​n den Universitäten Zürich u​nd Genf.

1945 w​urde er a​n der Universität Zürich z​um Dr. phil. promoviert. 1946/1947 w​ar er Lektor für Deutsch a​n der Universität Bristol, 1947/1948 wissenschaftlicher Assistent für Anglistik a​n der Universität Zürich, 1948 b​is 1950 Lektor für Deutsch a​n der Universität Cambridge.

Nach d​er Habilitation a​n der Universität Zürich i​m Jahre 1950 lehrte e​r dort a​ls Privatdozent, a​m 5. Mai 1951 h​ielt er s​eine Antrittsvorlesung. Ab 1952 w​ar als Dozent, a​b 1955 m​it dem Titel außerordentlicher Professor, a​n der Universität Kiel tätig. Von 1956 b​is 1984 lehrte e​r als Ordinarius für Anglistik a​n der Universität Zürich.

Neben seinem eigentlichen Forschungsgebiet, d​er englischen Linguistik, befasste e​r sich a​uch mit Shakespeare u​nd war 1976 Mitbegründer d​er Englisch-deutschen Studienausgabe d​er Dramen Shakespeares.

Ernst Leisi w​ar seit 1944 verheiratet m​it der Übersetzerin Ilse Leisi geb. Gugler (1913–1999), m​it der zusammen e​r auch e​in Buch veröffentlichte.[1]

Auszeichnungen

  • 1987: Preis für Wissenschaftsjournalismus des Deutschen Anglistentages

Schriften (Auswahl)

  • Die tautologischen Wortpaare in Caxton's «Eneydos». Zur synchronischen Bedeutungs- und Ursachenforschung. New York 1947 (Dissertation).
  • mit Christian Mair: Das heutige Englisch. Wesenszüge und Probleme. 1955. 8. Auflage. Winter, Heidelberg, 1999, ISBN 3-8253-0598-8.
  • Der Wortinhalt. Seine Struktur im Deutschen und Englischen. Quelle & Meyer, Heidelberg 1953, 5. Auflage 1975 (Habilitationsschrift).
  • Praxis der englischen Semantik. Unter Mitwirkung von Dorothea Weniger und Walter Naef. 1973. 2. Auflage, Winter, Heidelberg 1985, ISBN 3-533-03542-5.
  • Paar und Sprache. Linguistische Aspekte der Zweierbeziehung. Quelle und Meyer, Heidelberg 1978, ISBN 3-494-02094-9 (aktuell in 6. Auflage).
  • mit Ilse Leisi: Sprach-Knigge oder wie und was soll ich reden? Narr, Tübingen 1992, ISBN 3-8233-4121-9.
  • Streiflichter. Unzeitgemäße Essays zu Kultur, Sprache und Literatur. Narr, Tübingen 1995, ISBN 3-8233-4141-3.
  • Freispruch für die Schweiz. Erinnerungen und Dokumente entlasten die Kriegsgeneration. Huber, Frauenfeld 1997, ISBN 3-7193-1125-2.

Literatur

  • Schweizerisches biographisches Archiv 3 (1953), S. 84.
  • R.J. Watts, U. Weidmann (Hrsg.): Modes of Interpretation. 1984.
  • U. Fries, M. Heusser (Hrsg.): Meaning and Beyond. 1989.

Einzelnachweise

  1. Neuheiten 1. Halbjahr 2016. (PDF; 4,3 MB) Narr Verlag, abgerufen am 29. September 2016.
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