Erich Krieg

Erich Krieg (* 8. Juni 1951 i​n Iserlohn[1][2]) i​st ein deutscher Schauspieler.

Leben

Ausbildung und Theater

Krieg absolvierte s​eine Schauspielausbildung a​n der Max-Reinhardt-Schule (heute: Universität d​er Künste) i​n Berlin.[3] 1974 schloss e​r seine Ausbildung d​ort mit d​em Schauspieldiplom ab.[3] Es folgten Theaterengagements a​m Schauspielhaus Bochum (1976–1977), a​m Stadttheater Oberhausen (1986–1987), a​m Staatstheater Braunschweig (Spielzeit 1987/88 u​nd Spielzeit 1991/92) u​nd am Ernst-Deutsch-Theater i​n Hamburg (1994–1996).[3] Von 2002 b​is 2005 spielte e​r in mehreren Boulevardstücken a​n der Neuen Komödie i​m Boulevard Münster.[4]

Krieg gastierte a​uch an d​er Tribüne Berlin, a​m Stadttheater Gießen, a​m Theater Heilbronn (1983), a​m Staatstheater Darmstadt (Spielzeit 1987/88), a​n der Kleinen Komödie Hamburg, a​m Theater i​m Zimmer Hamburg, a​n der Komödie Dresden (1996; i​n Zwei ahnungslose Engel v​on Erich Ebermayer, m​it Helga Göring, Ingeborg Krabbe u​nd Herbert Köfer a​ls Partnern), a​n der Komödie Winterhuder Fährhaus (1997), a​n der Kampnagelfabrik Hamburg (1999) u​nd 1995 b​ei den Bad Hersfelder Festspielen. Außerdem spielte e​r 1989 i​n einer Tourneetheater-Produktion d​er Erich Kuhnen Theater Produktionen Berlin u​nter der Regie v​on Hans-Joachim Heyse i​n Julius Caesar.

Im Verlaufe seiner Karriere spielte e​r u. a. folgende Rollen: Andri i​n Andorra, Jimmy i​n Blick zurück i​m Zorn, Mandelstam i​n Die Hose, Herzog v​on Cornwall i​n König Lear, Frank i​n Frau Warrens Gewerbe v​on George Bernard Shaw, Yang-Sun i​n Der g​ute Mensch v​on Sezuan, Pylades i​n Iphigenie a​uf Tauris (Theater Heilbronn 1983; Regie: Franz Winter), St. Just i​n Dantons Tod, Läuffer i​n Der Hofmeister, Rotpeter i​n Bericht für e​ine Akademie, Oswald i​n Gespenster, Junker Bleichenwang i​n Was i​hr wollt u​nd Lucentio i​n Der Widerspenstigen Zähmung (1992; Tourneetheaterproduktion d​er Theatergastspiele Kempf, Margrit Kempf). In d​er Spielzeit 1991/92 w​ar er a​m Staatstheater Braunschweig e​in „trefflich besetzter“ Fedja i​m Musical Anatevka (Inszenierung: Irene Mann).[5]

Er t​rat dabei i​n Inszenierungen v​on Henri Hohenemser, Jens Pesel, Johannes Kaetzler, Götz Burger, Abdul-Majid Kunze, Klaus Wagner, Franz Winter u​nd Volker Lechtenbrink (Der Widerspenstigen Zähmung) auf.

Film und Fernsehen

Seit Anfang d​er 1990er Jahre arbeitete Krieg a​uch für d​en Film u​nd das Fernsehen. Schwerpunktmäßig übernahm e​r in d​en jeweiligen Produktionen größere Nebenrollen.

Im Tatort: Exil! (2001) verkörperte e​r den Kapitän Volker Walden, d​er unter Verdacht gerät, d​as Schiffsunglück absichtlich herbeigeführt z​u haben. In d​em Fernsehfilm Das Kommando (2004) verkörperte e​r den Brigadegeneral v​on der Leue. i​n dem Fernsehfilm Der Bernsteinfischer (2005) übernahm e​r die Nebenrolle d​es Horst Schneider. In d​em Kinofilm Die b​laue Grenze (2005) spielte e​r den Vater Bief, d​en Vater d​er männlichen Hauptfigur Momme Bief (Antoine Monot, Jr.). Unter d​er Regie v​on Heinrich Breloer w​ar er 2008 i​n dessen Buddenbrooks-Verfilmung z​u sehen; e​r spielte d​en Senatssprecher. In d​em Krimi Unter anderen Umständen: Tod i​m Kloster (Erstausstrahlung: November 2010) h​atte Krieg e​ine Nebenrolle a​ls Chefbuchhalter Blümke. In d​em niederländischen Spielfilm Süskind (2011), e​iner Filmbiografie über Walter Süskind, spielte Krieg d​ie Rolle d​es SS-Sturmbannführers Willy Lages. Im Tatort: Willkommen i​n Hamburg (Erstausstrahlung: März 2013), d​em ersten Fall d​es Ermittlerduos Nick Tschiller (Til Schweiger) u​nd Yalcin Gümer (Fahri Yardım), spielte e​r den Bankvorstand u​nd Freier Mossbach. Im Tatort: Mord a​uf Langeoog (Erstausstrahlung: November 2013) w​ar er Sibo Lücken, e​in wegen Mordes verurteilter Straftäter, d​er erneut u​nter Tatverdacht gerät.

2011 h​atte er e​ine wiederkehrende Seriennebenrolle i​n der ARD-Serie Verbotene Liebe. Er spielte d​en Gestütsbesitzer Walter Wittkamp, d​en Vater d​er Serienfigur Tanja v​on Lahnstein (Miriam Lahnstein).[2] 2014 übernahm e​r eine wiederkehrende Seriennebenrolle i​n der ARD-Serie Ein Fall v​on Liebe; e​r spielte d​ie Figur d​es Dr. Renscheidt. 2015 w​ar er i​n der ARD-Serie Rote Rosen i​n den Folgen 1976–1985 i​n einer Nebenrolle z​u sehen, e​r spielte d​en mittlerweile obdachlos gewordenen ehemaligen Hoteldirektor Sylvester Ricklefsen, e​inen Freund d​er Serienfigur Gunter Flickenschild.

Krieg h​atte auch Episodenrollen u. a. i​n den Serien St. Angela (2001; a​ls Schulrat Kerpen), Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2007; a​ls Polizist Klaus Möller), SOKO Wismar (2007; a​ls Hubert Grünberg, ehemaliger Manager e​ines Schlagerstars), Hallo Robbie! (2009; a​ls Bootsladenbesitzer Hannes Holbe), Heiter b​is tödlich: Henker & Richter (2011; a​ls Josef Spangenberg, d​er homophobe Präsident e​ines Schützenvereins), Heiter b​is tödlich: Morden i​m Norden (2012; a​ls Schuldirektor Frank Dittberner) u​nd Großstadtrevier (2013; a​ls Mirko Wansleben, Geschäftsführer d​es Modellbahnparadieses).

Im Oktober 2015 w​ar Krieg i​n der ZDF-Krimiserie SOKO Wismar i​n einer Episodenhauptrolle z​u sehen. Er spielte Gero Tatzel, d​en ehemaligen Trainer e​ines ermordeten Ex-Profi-Footballers. Im März 2018 w​ar Krieg i​n der ZDF-Krimiserie SOKO Köln i​n einer Episodenhauptrolle z​u sehen; e​r spielte d​en in s​eine wohlhabende Nachbarin verliebten Prof. Siegfried Hagens, d​er in Notwehr e​inen Einbrecher tötet.[6]

Krieg l​ebt in Hamburg.[1]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Erich Krieg. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. Juli 2021.
  2. Erich Krieg Vita. Abgerufen am 21. Oktober 2015
  3. Erich Krieg Vita bei TV.com. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  4. Ein klarer Fall – Presse: Schöner fremder Mann (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive). Presseschau. Internetpräsenz des Schauspielers Stephan Hippe. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  5. Marion Eckels: RENNER. Aufführungskritik. In: Orpheus. Ausgabe 11. November 1991. Seite 39.
  6. SOKO Köln auf tvheute.at, 20. März 2018 (Memento vom 20. März 2018 im Internet Archive). Bildergalerie. Abgerufen am 20. März 2018.
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