Eric Johansson (Maler)
Eric Johansson (* 29. April 1896 in Dresden; † 4. Juni 1979 in Täby bei Stockholm) war ein deutsch-schwedischer Maler und Grafiker.
Eric Johansson wuchs bei Pflegeeltern in Dresden auf und studierte von 1912 bis 1919 an der Dresdener Kunstakademie bei Otto Gussmann, Robert Sterl, Oskar Zwintscher, Carl Bantzer und Ludwig von Hofmann. Er war mit dem Maler Otto Griebel befreundet und engagierte sich in revolutionären Kreisen. Er trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und gehörte ab 1924 dem kommunistischen Künstlerbund „Rote Gruppe“ an. Für die Internationale Arbeiterhilfe (IAH) begleitete Johansson gemeinsam mit Otto Nagel im selben Jahr die erste deutsche Kunstausstellung in der Sowjetunion, die in Moskau, Leningrad und Saratow gezeigt wurde. In Moskau traf Johansson auch den jungen Hồ Chí Minh, den er dort porträtierte. 1925 trat Johansson wieder aus der KPD aus. In der Zeit der Weltwirtschaftskrise war er weniger als Künstler als in der Tiefbaufirma seines Pflegevaters tätig.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte Johansson zunehmend politische Schwierigkeiten. 1933 wurden seine Bilder in der Dresdener Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Er wurde zu einer kurzen Gefängnisstrafe verurteilt, anschließend gelang es ihm, 1938 nach Schweden zu fliehen. Nach 1945 betrieb er ein chemisches Laboratorium in Täby bei Stockholm.