Emir-Sultan-Moschee
Die Emir-Sultan-Moschee (türkisch Emir Sultan Camii) ist eine Moschee in Bursa, Türkei. Der erste Bau stammt aus dem 14. Jahrhundert unter Mehmed I., 1804 wurde die Moschee im Auftrag des osmanischen Sultans Selim III. neu erbaut, und nochmals im Jahr 1868, wobei der Bauplan jeweils leicht verändert wurde. Der Namensgeber Emir Sultan (* 1368; † 1430), auch bekannt als Şemseddin Mehmed Ali el-Hüseyin el Buhari, war ein Derwisch und Schüler aus Buchara und ebenfalls Berater und Schwiegersohn des osmanischen Sultans Bayezid I.[1]
Die heutige Moschee, die den Beinamen Emir Sultan trägt und sich in Stadtviertel Emirsultan in Bursa befindet, wurde errichtet, nachdem das ursprüngliche Gebäude 1766 bei einem Erdbeben eingestürzt war. Obwohl Baumaterial und Bauort beibehalten wurden, wurde der Baustil angepasst an den Barock-Stil, der während des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert in Mode kam. Nach dem Erdbeben von 1855 wurden Moschee und das Mausoleum von Emir Sultan im Jahr 1868 durch Sultan Abdülaziz wieder aufgebaut.
Die Moschee und das Mausoleum stehen sich gegenüber an einem großen Innenhof mit einem großen Bassin im Eingangsbereich. Die Eingänge des Innenhofs sind im Osten und Westen, der Zugang zu Moschee und Mausoleum erfolgt über den Innenhof. Hölzerne Arkaden mit Spitzbögen umschließen den Innenhof und erheben sich zu Portalen mit hohen Kuppeln.
Im Süden besteht die Moschee aus einer großen, überkuppelten Gebetshalle quadratischen Grundrisses aus Mauerwerk. An ihren Ecken im Norden stehen zwei Minarette. Das Mausoleum, an der gegenüberliegenden Seite des Zentralhofes im Norden, besteht aus einem Kuppelsaal in der Mitte und kleineren Räumen an den Seiten und beinhaltet die Gräber von Emir Sultan und seiner Familie. Weitere Räumlichkeiten an der Nordecke des Innenhofs werden von den Imamen genutzt. Ein alter Friedhof bedeckt den unteren Hügelteil des Komplexes. Hundi Hatun, die Ehefrau Emir Sultans und Tochter von Bayezid I., erbaute das Hammam südlich der Moschee. Zahlreiche historische Brunnen sind um den Komplex (Külliye) herum verstreut; der älteste stammt aus dem Jahr 1743.
In Darmstadt, einer Partnerstadt Bursas, steht ebenfalls eine Moschee benannt nach Emir Sultan, Emir-Sultan-Moschee (Darmstadt).
Literatur
- Baykal, Kazım. 1982 (Edited reprint of original from 1950). Bursa ve Anıtları. Istanbul: Türkiye Anıt Çevre Turizm Değerlerini Koruma Vakfı.
- Taylor, Jane. 1998 (revised edition). Imperial Istanbul : a traveler’s guide, includes Iznik, Bursa and Edirne. London: I.B. Tauris Publishers.
- Gabriel, Albert. 1958. Une Capitale Turque, Brousse, Bursa. Paris, E. de Boccard.
Weblinks
Einzelnachweise
- Archnet (Memento des Originals vom 28. April 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.