Elisabeth Tavernier
Elisabeth Tavernier (* 24. Juni 1946 in Neuilly-sur-Seine)[1] ist eine französische Kostümbildnerin.
Leben
Als Stylistin kam Elisabeth Tavernier bereits 1977 bei Claude Millers Filmdrama Süßer Wahn zum Einsatz. Seit Anfang der 1980er Jahre ist sie regelmäßig als Kostümbildnerin beim französischen Film tätig. Das Melodram Die Spaziergängerin von Sans-Souci (1982) mit Romy Schneider in der Hauptrolle war die erste Kinoproduktion, für die Tavernier die Kostüme kreierte. 1986 erhielt sie zusammen mit Designer Christian Dior ihre erste Nominierung für den César in der Kategorie Beste Kostüme für den Thriller Bras de fer. Für die Filmkomödie Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluß von Regisseur Étienne Chatiliez erhielt sie drei Jahre später eine weitere César-Nominierung. In den 1990er Jahren arbeitete sie mit Wilde Herzen (1994), Diebe der Nacht (1996) und Alice & Martin (1998) dreimal unter der Regie von André Téchiné. Für Catherine Deneuve entwarf Tavernier mehrfach Filmroben, neben Diebe der Nacht auch für Genealogien eines Verbrechens (1997) und Place Vendôme (1998). Auch bei der US-amerikanischen Filmkomödie Woman on Top (2000) mit Penélope Cruz in der Hauptrolle war Tavernier für die Kostüme zuständig. Regisseur Claude Chabrol verpflichtete sie noch im selben Jahr für seinen Kriminalfilm Süßes Gift.
Filmografie (Auswahl)
- 1982: Die Spaziergängerin von Sans-Souci (La Passante du Sans-Souci)
- 1983: Le Bâtard
- 1984: Die Abrechnung (L’Addition)
- 1984: Zwei Fische auf dem Trockenen (Marche à l’ombre)
- 1985: Bras de fer
- 1986: Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen (37°2 le matin)
- 1988: Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluß (La Vie est un long fleuve tranquille)
- 1988: Der gelbe Revolver (Jaune revolver)
- 1989: Das Schloß gehört mir (Je suis le seigneur du château)
- 1989: Die Verlobung des Monsieur Hire (Monsieur Hire)
- 1990: Tante Daniele (Tatie Danielle)
- 1990: Scheiß auf den Tod (S’en fout la mort)
- 1991: Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch (The Favour, the Watch and the Very Big Fish)
- 1994: Wilde Herzen (Les Roseaux sauvages)
- 1994: Die Maschine (La Machine)
- 1996: Diebe der Nacht (Les Voleurs)
- 1997: Genealogien eines Verbrechens (Généalogies d’un crime)
- 1997: Eine saubere Affäre (Nettoyage à sec)
- 1998: Place Vendôme
- 1998: Alice & Martin (Alice et Martin)
- 2000: Woman on Top
- 2000: Chabrols süßes Gift (Merci pour le chocolat)
- 2001: Tanguy – Der Nesthocker (Tanguy)
- 2002: Jet Lag – Oder wo die Liebe hinfliegt (Décalage horaire)
- 2004: Nächtliche Irrfahrt (Feux rouges)
- 2007: Kann das Liebe sein? (Je crois que je l’aime)
- 2012: Sag, dass du mich liebst (Parlez-moi de vous)
- 2012: Tu honoreras ta mère et ta mère
- 2013: Landes
- 2015: Floride
- 2017: Numéro une
Auszeichnungen
- 1986: Nominierung für den César in der Kategorie Beste Kostüme zusammen mit Christian Dior für Bras de fer
- 1989: Nominierung für den César in der Kategorie Beste Kostüme für Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluß
- 1999: Nominierung für den César in der Kategorie Beste Kostüme zusammen mit Nathalie du Roscoat für Place Vendôme
Weblinks
- Elisabeth Tavernier in der Internet Movie Database (englisch)