Elefantenjunge (Fernsehserie)
Fernsehserie | |
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Titel | Elefanten-Boy (ARD); Elefantenjunge (Kabel eins, ARTE) |
Originaltitel | Elephant Boy |
Produktionsland | Sri Lanka |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1973 |
Produktions- unternehmen |
Portman Productions (Global Television), Bayerischer Rundfunk |
Länge | 25 Minuten |
Episoden | 26 in 2 Staffeln |
Genre | Kinder-/Jugendserie |
Produktion | James Gatward |
Musik | Charles Marawood |
Erstausstrahlung | 1973 auf ITV (GB) / Seven (AUS) |
Deutschsprachige Erstausstrahlung |
1974(?) auf ARD |
Besetzung | |
Hauptdarsteller:
Nebendarsteller:
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Synchronisation | |
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Elefantenjunge (auch: Elefanten-Boy; Originaltitel: Elephant Boy) ist eine 26-teilige britisch-australisch-deutsche Kinder-/Jugendfernsehserie, basierend auf der Erzählung Toomai von den Elefanten aus dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Die Handlung wurde dabei örtlich vom nordöstlichen Indien nach Ceylon (Sri Lanka) und vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart verlegt. Im Umfeld der Fernsehserie entstanden auch eine Hörspiel- und eine Buchreihe.
Inhalt
Der Waisenjunge Toomai lebt mit seinem kleinen Bruder Ranjit im Wildreservat von Namanpur (sin. නාමන්පුර්, wie auf den Fahrzeugen zu lesen). Er ist Wärter (Mahut) des Elefanten Kala Nag (dt. Schwarze Schlange), wie vor ihm schon sein Vater (siehe Folge 18) und sein Großvater. Zu Beginn der Serie erhält das Reservat einen neuen Verwalter, Karl Bergen. Ihm zur Seite steht die Tierärztin Sue Fraser (ab Folge 4). „Gegenspieler“ ist Padam, der ehemalige Maharaja der Region (insbesondere Folgen 1, 2, 8, 11, 15, 20, 25), der – jedenfalls anfangs – Bergen vertreiben möchte.
Vor diesem Hintergrund bilden Tier- und Artenschutz sowie Wilderei (insbesondere Folgen 2, 5, 10, 17, 20, 22) einen thematischen Schwerpunkt. Weitere Themen sind etwa das Aufeinandertreffen von Orient und Okzident bzw. alter und neuer Ordnung (Folgen 4, 8, 14, 19, 25, 26), das Abschiednehmen von Mensch und Tier (Folgen 4, 6, 16) oder Intrigen unter den Mahuts (Folgen 3, 7, 12)[1]. Toomai wächst im Laufe der Serie vom Kind zum Jugendlichen heran (allein schon bedingt durch das Größenwachstum des Darstellers Esrom zwischen der ersten und zweiten Staffel; siehe auch Folge 23).
Ein Grundanliegen der Serie ist neben der Unterhaltung die Darstellung des ethisch richtigen Umgangs mit Tier und Mensch, auch wenn selbst Toomai zugeben muss: „Wenn du älter wirst, Ranjit, wirst du lernen, dass Gerechtigkeit nicht jedermanns Sache ist“ (Folge 5).
Episodenübersicht
Nr. | Originaltitel | Deutscher Titel[2] |
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1 | The Tyrant | Wer hat Angst vorm neuen Mann? |
2 | Fishing Cat | Die Wildkatze |
3 | The Great Mahout | Die gestohlene Kamera |
4 | Child of Ganesa | Der Elefantengott |
5 | Leopard Skin Coat | Die Leopardenfalle |
6 | Elephant Dance | Der tanzende Elefant |
7 | Place of Honour | Der Ehrenplatz (Desara-Fest) |
8 | Year of the Birds | Die Glücksvögel |
9 | Surani | Surani |
10 | Rogue Bull | Der letzte Großwildjäger |
11 | Horn of Plenty | Der Elefant im Maisfeld |
12 | Key Witness | Elefant vor Gericht |
13 | Big Fish | Der fliegende Wal |
Nr. | Originaltitel | Deutscher Titel[2] |
14 | Chance in Life | Eine Chance für Ranjit |
15 | The Gamblers | Das Elefantenrennen |
16 | Small One | Der kleine Hirsch |
17 | Double Dealer | Doppeltes Spiel |
18 | Elephants Never Forget | Dschungelfeuer |
19 | Return Journey | Reise in die Vergangenheit |
20 | Tiger Hunt | Die letzte Tigerjagd |
21 | River Crossing | River Crossing |
22 | The Stringer | Der Vogelfänger |
23 | Pygamy Pic | Die Lady aus Oxford |
24 | Conservation Man | Der tapfere Lügner |
25 | Dogs Of Death | Die Hunde des Todes |
26 | Grave Robbers | Die Archäologen |
Weitere Fakten
- Im Vorspann ist der Sigiriya-Felsen zu sehen, im Abspann die Buddha-Statue von Aukana.
- Bei den Dreharbeiten kamen nur weibliche Elefanten zum Einsatz (Ausnahme: Folge 10).
- Toomais meistgebrauchte Kommandos beim Umgang mit Kala Nag sind „Bila“ (Anheben des Beins)[3] und „Daha“ (Vorwärtsgehen).[4]
- Die fremdländische Schrift in der Serie ist teilweise Singhalesisch, teilweise Tamil (z. B. Folge 15, ஆரம்பம் = Start).
- Anders als für Sabu Dastagir (The Elephant Boy, 1937) gab es für Esram Jayasinghe nur eine weitere Rolle (in Chandar, the Black Leopard of Ceylon, 1972).
TV-Ausstrahlungen
Die Serie wurde ursprünglich 1973 in Großbritannien auf ITV und in Australien auf The Seven Network, 1974 in Deutschland im regionalen Vorabendprogramm der ARD ausgestrahlt.[5]
Wiederholungen gab es für Deutschland in der ARD, 2003/2004 auf Kabel eins,[6] 2010 auf ARTE.
DVD
Eine deutschsprachige DVD-Fassung erschien 2009 bei UIG Entertainment, ergänzt u. a. um ein Interview mit Uwe Friedrichsen und einige Folgen der Hörspiel- und der Buchreihe.
Weblinks
- Heiners Filmseiten
- Elefantenboy in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- kritisch J. Becker, Communication and conflict (2005), S. 37 in der Google-Buchsuche
- in der ARD-Fassung vermutlich enger an die englischen Originaltitel angelehnt
- eigentlich „Höhle“, B. Clough, Sinhala-English dictionary in der Google-Buchsuche
- N. D. Wijesekera, The people of Ceylon (1965), S. 145 f. in der Google-Buchsuche; GAJAH: Journal of the Asian Elephant Specialist Group, 21 (January 2002) (PDF; 7,5 MB), S. 49
- www.tvprogramme.net. Abgerufen am 31. Dezember 2021.
- Elefantenboy / BRD/GB. 3. August 2012, abgerufen am 31. Dezember 2021.