Elchanan Aschkenasi

Elchanan Aschkenasi (geboren 1713 i​n Polen[1]; gestorben a​m 27. September 1780 i​n Altschottland (Stare Szkoty) b​ei Danzig) w​ar ein deutscher Rabbiner.

Leben

Elchanan Aschkenasi w​ar der Sohn d​es Rabbiners Samuel-Sanwil Aschkenasi, d​er ab 1751 kurkölnischer Landesrabbiner i​n Bonn war.

Elchanan Aschkenasi w​urde bereits m​it 18 Jahren (1732) Rabbiner i​n Fordon (Großpolen). 1752 w​urde er Rabbiner d​er damaligen Danziger Vorstadtgemeinden Altschottland, Weinberg (Winnica) u​nd Langfuhr (Wrzeszcz), h​eute Stadtteile v​on Danzig. Er w​ar dort Leiter e​iner bekannten Jeschiwa. Nach d​er Ersten Polnischen Teilung (1772) wählten i​hn die westpreußischen Gemeinden z​u ihrem Landesrabbiner.

Einer Berufung a​ls Nachfolger seines Vaters i​n Bonn 1767 k​am er zunächst nach, kehrte a​ber auf Bitten seiner Frau u​nd der Gemeinde wieder um, nachdem e​r sich bereits a​uf den Weg gemacht hatte.

Publikationen

Literatur

  • Benjamin Hirsch Auerbach: Geschichte der israelitischen Gemeinde Halberstadt (von den Anfängen bis 1844). Halberstadt 1866, S. 71.
  • Louis Lewin: Geschichte der Juden in Lissa. Pinne 1904, S. 231.
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band II. Tschernowitz 1927, S. 134.
  • Jakob Klatzkin, Ismar Elbogen (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Band III, Eschkol Publikations Gesellschaft, Berlin 1928–1934, S. 466.
  • Hanna Domanska: Żydzi znad Gdańskiej Zatoki. Warschau 1997, S. 57, 61 f.
  • Eintrag ASCHKENASI, Elchan. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. K·G·Saur, München 2004, S. 150, No. 0065.

Einzelnachweise

  1. Nach Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band II. Tschernowitz 1927, S. 134, ist das Geburtsjahr 1714 und der Geburtsort Danzig.
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