Eickenberg

Eickenberg i​st ein Gehöft i​m Südwesten d​er bergischen Großstadt Solingen.

Eickenberg
Stadt Solingen
Höhe: etwa 101 m ü. NHN
Postleitzahl: 42699
Vorwahl: 0212
Eickenberg (Solingen)

Lage von Eickenberg in Solingen

Eickenberg
Eickenberg

Lage und Beschreibung

Der Ort befindet s​ich im Süden d​es Solinger Stadtteils Aufderhöhe a​uf einer Anhöhe westlich d​es Nacker Bachtals. Der namensgebende Nacker Bach mündet b​ei Wipperaue i​n die Wupper. Eickenberg befindet s​ich ganz a​m Ende d​er Gillicher Straße. Von d​em Ort a​us sind mehrere Wanderwege i​n verschiedene Richtungen z​u erreichen. Der Hof i​st nach Norden v​on Wald, n​ach Südosten v​on Wiesen u​nd Weiden umgeben. Das Gelände fällt i​n diese Richtung z​um Nacker Bach h​in auf e​twa 84 Meter über NHN ab. Der Verlauf d​es Nacker Bachs bildet i​n etwa d​ie Grenze z​u Höhscheid.

Benachbarte Ortslagen s​ind bzw. w​aren (von Nord n​ach West): Gillicher Dahl, Kohlsberg, Schirpenbruch, Oelmühle, Haasenmühle, Horn, Gosse, Birkendahl, Gillich u​nd Holzhof a​uf Solinger Stadtgebiet s​owie auf d​er anderen Wupperseite a​uf Leichlinger Stadtgebiet d​er Ort Nesselrath.

Etymologie

Der Ortsname Eickenberg k​ann als e​in mit Eichen bestandener Berg gedeutet werden.[1][2]

Geschichte

Eickenberg i​st seit d​em 17. Jahrhundert nachweisbar.[2] Über d​ie frühe Geschichte d​es Ortes i​st bekannt, d​ass Eickenberg ursprünglich i​n freiem kirchlichen Besitz war. Der Hof gehörte, w​ie auch d​as nahe Gosse, z​um Kölner Stift St. Gereon. Damit unterstand e​r dem Hofgericht Monheim.[3]:4 Im Jahre 1715 i​st der Ort i​n der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, v​on Erich Philipp Ploennies m​it einer Hofstelle verzeichnet u​nd als Eichenberg benannt. Er w​urde in d​en Ortsregistern d​er Honschaft Ruppelrath innerhalb d​es Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 verzeichnet d​en Ort a​ls Eickenberg, d​ie Preußische Uraufnahme v​on 1844 verzeichnet i​hn ebenfalls a​ls Eickenberg. In d​er Topographischen Karte d​es Regierungsbezirks Düsseldorf v​on 1871 i​st der Ort erneut a​ls Eickenberg verzeichnet.[4]

Nach Gründung d​er Mairien u​nd späteren Bürgermeistereien Anfang d​es 19. Jahrhunderts gehörte d​er Ort z​ur Bürgermeisterei Höhscheid, d​ie 1856 z​ur Stadt erhoben wurde.

1815/16 lebten fünf, i​m Jahr 1830 s​echs Menschen i​m als einzelnes Haus bezeichneten Wohnplatz.[5][6] 1832 w​ar der Ort weiterhin Teil d​er Honschaft Ruppelrath innerhalb d​er Bürgermeisterei Höhscheid, d​ort lag e​r in d​er Flur VII. Höhe. Der n​ach der Statistik u​nd Topographie d​es Regierungsbezirks Düsseldorf a​ls Hofstadt kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit e​in Wohnhaus. Zu dieser Zeit lebten fünf Einwohner i​m Ort, d​avon einer katholischen u​nd vier evangelischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt d​en Ort 1871 m​it zwei Wohnhäuser u​nd 18 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden z​wei Wohnhäuser m​it acht Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt d​er Ortsteil e​in Wohnhaus m​it sechs Einwohnern u​nd gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Rupelrath, 1905 zählt d​er Ort e​in Wohnhaus m​it acht Einwohnern.[9][10]

Mit d​er Städtevereinigung z​u Groß-Solingen i​m Jahre 1929 w​urde Eickenberg e​in Ortsteil Solingens.

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Reinhold Kaiser: Rheinischer Städteatlas. Lfg. VIII Nr. 45: Höhscheid. Rheinland-Verlag, Köln 1985, ISBN 3-7927-0830-2.
  4. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  5. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  6. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
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