Friedrichstal (Solingen)
Die Hofschaft Friedrichstal liegt im Süden der bergischen Großstadt Solingen.
Friedrichstal Stadt Solingen | ||
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Höhe: | etwa 80 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42657 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Friedrichstal in Solingen | ||
Friedrichstal |
Geographie
Friedrichstal befindet sich abgeschieden im äußersten Süden des Solinger Stadtbezirks Burg/Höhscheid. Die Hofschaft liegt am Ufer der Wupper, die die Stadtgrenze zu Leichlingen bildet. Einige hundert Meter flussaufwärts befindet sich die Nachbarhofschaft Rüden. In Richtung Widdert türmen sich die Wupperberge auf; lediglich eine steile und schmale Straße verbindet beide Orte miteinander. Nördlich befindet sich die Ortslage Friedrichshöhe.
Geschichte
Die geschichtliche Entwicklung der Hofschaft ist vermutlich eng verbunden mit der Rüdens. Beide Orte eint ihre Abgeschiedenheit. Wie in Rüden ist auch in Friedrichstal das Klingenhandwerk nachweisbar. So diente den dortigen Schleifern als Arbeitsstätte unter anderem der heute noch existente Untenfriedrichstaler Kotten.[1]
Die Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 den Hof unter dem Namen Fiederichsdal. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zu der Honschaft Widdert des Kirchspiels Solingen im bergischen Amt Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Hof unbeschriftet und die Preußische Uraufnahme von 1844 als Friedrichsthal.
1815/16 lebten 87 Einwohner im Ort. 1832 gehörte Friedrichstal unter dem Namen Friedrichsthal weiterhin innerhalb der Honschaft Widdert nun der Bürgermeisterei Höhscheid an. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Dorfschaft kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit 15 Wohnhäuser und 18 landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 83 Einwohner im Ort, davon vier katholischen und 79 evangelischen Glaubens.[2]
Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 39 Wohnhäuser mit 155 Einwohnern angegeben.[3] 1895 besitzt der Ort 30 Wohnhäuser mit 170 Einwohnern, 1905 29 Wohnhäuser und 146 Einwohner.[4][5]
Heute ist Friedrichstal, das durch Wanderwege entlang der Wupper erschlossen ist, mit seiner historischen Kulisse aus Jahrhunderte alten Fachwerk- und Schieferhäusern des Bergischen Stils vor allem bei Spaziergängern und Wanderern beliebt.
Nahverkehr
Wochentags ist Friedrichstal durch die Linie 697 an das Busnetz der Stadtwerke Solingen mit einer eigenen Haltestelle im Ort angeschlossen. Aufgrund der Beliebtheit Friedrichstals und der Umgebung für Spaziergänger und Wanderer besteht an Sonn- und Feiertagen zusätzlich Anschluss an den Bus der Linie 691 nach Ohligs.
Linie | Linienverlauf |
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691 | St.-Lukas-Klinik – Solingen Hauptbahnhof – Aufderhöhe – Höhscheid – Friedrichstal – Rüden |
697 | Graf-Wilhelm-Platz – Höhscheid – Friedrichstal – Rüden |
Weblinks
Quellen
- Informationen zum Kotten auf tetti.de, abgerufen am 11. März 2015
- Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.