Eichendorff-Siedlung (Ostbevern)
Die Eichendorff-Siedlung ist eine Siedlung im Außenbereich von Ostbevern und wurde nach Joseph von Eichendorff benannt.
Lage
Ca. 2,5 km nördlich von Ostbevern am Lengericher Damm.
Geschichte
Am 15. Februar 1933 beauftragt die „Aa-Regulierungsgenossenschaft“ den Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten mit der Begradigung der Glane.[1] Diese errichteten unweit der jetzigen Siedlung ein Barackenlager. Nachfolgend in der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieses Lager vom Reichsarbeitsdienst, als Lager für die Unterbringung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern genutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden rund 12 Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten vertrieben. Auch Ostbevern musste 975 Vertriebene und Flüchtlinge aufzunehmen.[2]
Durch das Lastenausgleichsgesetz hatten einige davon Anspruch auf einen landwirtschaftlich nutzbaren Betrieb. Daher schuf man 1951 im Außenbereich eine „Ostvertriebenensiedlung“ am Lengericher Damm. Diese wurde auf Vorschlag der Vertriebenen in Eichendorff-Siedlung umbenannt. 1957 wurden weitere 7 Nebenerwerbsstellen erbaut. Neben dem Eigenheim konnte im Nebenerwerb rund 1 Morgen Land bewirtschaftet und Kleinvieh gehalten werden. 1967 wurde die Siedlung an das öffentliche Wassernetz und 1987 an die Kanalisation der Gemeinde angeschlossen.
1997, zum 40-jährigen Jubiläum der 7 Nebenerwerbsstellen in der Eichendorff-Siedlung wurde ein Gedenkstein mit Bronzetafel für den namensgebenden schlesischen Dichter Eichendorff aufgestellt.
Heute wird in der Siedlung keine Landwirtschaft mehr betrieben. Die Siedlung ist für junge Familien und alle Generationen lebenswert.