Egervár
Egervár ist eine Gemeinde im Westen Ungarns, im Komitat Zala in Westtransdanubien. Die Einwohnerzahl lag 2015 bei 1.012 Personen.
Egervár | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Ungarn | ||||
Region: | Westtransdanubien | ||||
Komitat: | Zala | ||||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Zalaegerszeg | ||||
Kreis seit 1.1.2013: | Zalaegerszeg | ||||
Koordinaten: | 46° 56′ N, 16° 51′ O | ||||
Fläche: | 10,29 km² | ||||
Einwohner: | 1.008 (1. Jan. 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+36) 92 | ||||
Postleitzahl: | 8913 | ||||
KSH-kód: | 33428 | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2014) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Bürgermeister: | Gyerkó Gábor (parteilos) | ||||
Website: | |||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Lage
Die Gemeinde liegt 11 km nördlich von Zalaegerszeg, in der Nähe des Flusses Sárvíz. Die Gemeinde liegt an der Hauptstraße zweiter Ordnung, der 74-es főút, zwischen Vasvár und Nagykanizsa. Der Bahnhof Egervár-Vasboldogasszony liegt an der Bahnstrecke Szombathely–Nagykanizsa.
Burgschloss Egervár
Der Namensbestandteil vár heißt auf Ungarisch Burg oder Festung und verweist auf das Schloss, welches dem Ort sein Gepräge gibt. Im 13. Jahrhundert, nach dem Mongolensturm von 1241, wurde an dieser Stelle eine Grenzfeste errichtet, der sogenannter Ritterberg. In der Folge entstand ein Burgkastell, welches in der der Renaissance – zwischen 1539 und 1569 – seine heutige Form erhielt. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert von den Türken erobert und 1664 von ihnen in Brand gesteckt. Im Jahr 1676 gelangte es unter Herrschaft der Széchenyis, die es 1712/13 im barocken Stil umbauen ließen und Hofarkaden im barocken Stil hinzufügten.[1] Das Schloss stand auch lange im Besitz des Hauses Nádasdy, gehört heute dem ungarischen Staat und wird Nádasdy-Szécheny Burg von Egervár genannt. Es wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Hilfe von EU-Regionalfördermitteln grundlegend renoviert und kann besichtigt werden. Im südöstlichen Turmzimmer berichtet eine Ausstellung über die Geschichte des Schlosses. 2015 wurden 23.000 Besucher verzeichnet.[2] Außerdem beherbergt das Schloss ein Gästehaus.
Seit Mitte der 1970er Jahre wird der Schlosshof für Theateraufführungen und Konzerte genutzt – unter dem Titel Egervári Esték, Abende auf Egervár. Die Infrastruktur wurde schrittweise ausgebaut, seit dem Jahr 2000 ist der Zuschauerraum mit einem Zelt überdacht. Der Hof bietet Platz für 450 Zuschauer.
Kirche
Egervár verfügt über eine einschiffige Kirche (Pfarrkirche St. Katharina) aus der Zeit der Spätgotik. Die Errichtung begann auf Anweisung von László Egervári 1475 und zog sich bis 1511 hin. Das Gotteshaus, lange unter der Ägide der Franziskaner, verfügt über einen quadratischen Turm an der Nordseite des Chors. Die Länge des Kirchenschiffes beträgt mehr als 40 Meter. Während der Türkenzeit wurde die Kirche stark beschädigt. Im Jahr 1758 wurde sie barock umgestaltet. Umfassende Renovierungen fanden in den 1970er und in den 1990er Jahren statt.
Stolpersteine
Im Jahr 2017 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig drei Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Gottlieb, ermordet in Auschwitz.
Ansichten
- Luftbild des Schlosses
- Historische Ansicht aus den 1890er Jahren
- Kirchenfassade
- Kircheninnenraum
- Stolpersteine
Weblinks
- Egervári Várkastély. Abgerufen am 17. Dezember 2017 (ungarisch).
Einzelnachweise
- Komitat Zala: Burgschloss Egervár, abgerufen am 17. Dezember 2017
- European Commission: Castle reopens as renaissance visitor centre, abgerufen am 17. Dezember 2017