Effektomer

Ein Effektomer ist ein Molekül oder ein Teil eines Moleküls, das in größeren Molekülen oder Molekülkomplexen für einen biologischen Effekt in einer Zielzelle verantwortlich ist und mit Hilfe einer Haptomer-Einheit in die Zielzelle eingeschleust wird. Die Begriffe Haptomer und Effektomer finden insbesondere bei Lektinen und anderen, meist toxischen Proteinen Anwendung, um den zellbindenden von dem toxischen Anteil zu unterscheiden.

Beispiele
Protein/ProteinkomplexHaptomerEffektomerSpezifität des Effektomers
AbrinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
CholeratoxinB-UntereinheitenA-UntereinheitHemmung der Signaltransduktion über G-Proteine
DiphtherietoxinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
RicinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
Shiga-ToxinB-UntereinheitenA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
Oberflächenmodell des Shigatoxins bestehend aus dem Effektomer (grün) und dem pentameren Haptomer (farbig)

Literatur

  • Pei-Show Juo: Concise Dictionary of Biomedicine and Molecular Biology, 2. Auflage, CRC Press, 2010, ISBN 1420041304.
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