Edward Fox
Edward Charles Morrice Fox, OBE (* 13. April 1937 in Chelsea, London) ist ein britischer Schauspieler. Eine seiner bekanntesten Rollen ist die Titelfigur im Thriller Der Schakal.
Leben
Edward Fox wurde als erster von drei Söhnen einer englischen Schauspieler-Familie geboren. Sein Vater war der Schauspielagent Robin Fox. Seine Brüder James Fox und Robert Fox sind ebenfalls im Filmgeschäft tätig. Sein Halbbruder väterlicherseits, Daniel Chatto, ist der Ehemann von Lady Sarah Chatto, einer Nichte von Königin Elisabeth II. Fox wollte zunächst Soldat werden und diente als Oberleutnant bei den Coldstream Guards, entschied sich dann jedoch, Schauspieler zu werden.
Seinen ersten Auftritt hatte er 1963 in einer kleinen Nebenrolle in dem Film Lockender Lorbeer. In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren etablierte er sich mit größeren Rollen in Filmen wie Der Mittler und Luftschlacht um England. Seinen Durchbruch erlebte er 1973 mit Fred Zinnemanns Der Schakal, in dem Fox den Attentäter verkörperte, der den Anschlag auf den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle plante. Danach folgten Rollen in Richard Attenboroughs Filmen Die Brücke von Arnheim und dem oscarprämierten Gandhi.
Fox wirkte auch in Fernsehproduktionen mit, so u. a. 1993 in The Maitlands mit Eileen Atkins und Bill Nighy. 1997 war er in A Dance to the Music of Time zu sehen, einer Miniserie mit Nicholas Rowe und Gillian Barge. In den letzten Jahren nahm er bevorzugt kleinere Nebenrollen an. Fox gilt als englischer Gentleman-Darsteller, dessen häufig unterkühlt wirkendes Auftreten seinen Ruf als typischer Upper Class-Brite beförderte.
Edward Fox war von 1958 bis 1961 mit der Londoner Schauspielerin Tracy Reed verheiratet, mit der er eine Tochter, Lucy Arabella, hat. Nach seiner Scheidung von Reed lebte er mit der Schauspielerin Joanna David zusammen, die er 2004 auch heiratete. Das Paar hat zwei Kinder, Emilia und Freddie, die ebenfalls Schauspieler sind.
Filmografie (Auswahl)
- 1963: Lockender Lorbeer (This Sporting Life) – Regie: Lindsay Anderson
- 1967: Minirock und Kronjuwelen (The Jokers) – Regie: Michael Winner
- 1967: Der Kampf (The Long Duel) – Regie: Ken Annakin
- 1967: Was kommt danach...? (I’ll Never Forget What’s’isname) – Regie: Michael Winner
- 1968: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) TV-Serie (6/8)
- 1968: Der Mann mit dem Koffer (Man in a Suitcase) (TV-Serie, 1 Folge)
- 1968: Journey to Midnight – Regie: Roy Ward Baker & Alan Gibson
- 1969: Oh! What a Lovely War – Regie: Richard Attenborough
- 1969: Luftschlacht um England (Battle of Britain) – Regie: Guy Hamilton
- 1970: Abenteuer in Neuguinea (Skullduggery) – Regie: Gordon Douglas
- 1971: Der Mittler (The Go-Between) – Regie: Joseph Losey
- 1973: Der Schakal (The Day of the Jackal) – Regie: Fred Zinnemann
- 1973: Nora (A Doll’s House) – Regie: Joseph Losey
- 1975: Galileo – Regie: Joseph Losey
- 1977: Der Soldat von Oranien (Soldaat van Oranje) – Regie: Paul Verhoeven
- 1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) – Regie: Richard Attenborough
- 1977: Die Duellisten (The Duellists) – Regie: Ridley Scott
- 1977: Der aus der Hölle kam (The Squeeze) – Regie: Michael Apted
- 1978: Tote schlafen besser / Der tiefe Schlaf (The Big Sleep) – Regie: Michael Winner
- 1978: Der wilde Haufen von Navarone (Force 10 from Navarone) – Regie: Guy Hamilton
- 1978: Die Katze und der Kanarienvogel (The Cat and the Canary) – Regie: Radley Metzger
- 1980: Mord im Spiegel (The Mirror Crack’d) – Regie: Guy Hamilton
- 1982: Gandhi – Regie: Richard Attenborough
- 1983: Sag niemals nie (Never Say Never Again) – Regie: Irvin Kershner
- 1983: Ein ungleiches Paar (The Dresser) – Regie: Peter Yates
- 1984: Die Bounty (The Bounty) – Regie: Roger Donaldson
- 1985: Die letzte Jagd (The Shooting Party) – Regie: Alan Bridges
- 1985: Wildgänse 2 (Wild Geese II) – Regie: Peter R. Hunt
- 1986: Shaka Zulu (TV) – Regie: William C. Faure
- 1987: Wagnis der Liebe
- 1989: Zurück vom River Kwai (Return from the River Kwai) – Regie: Andrew V. McLaglen
- 1991: Die Strauß-Dynastie (The Strauss Dynasty) – Regie: Marvin J. Chomsky
- 1991: Robin Hood – Ein Leben für Richard Löwenherz (Robin Hood) – Regie: John Irvin
- 1995: A Feast at Midnight – Regie: Justin Hardy
- 1995: Ein Sommer am See (A Month by the Lake) – Regie: John Irvin
- 1997: Prinz Eisenherz (Prince Valiant) – Regie: Anthony Hickox
- 1998: Lost in Space – Regie: Stephen Hopkins
- 2001: Die Männer Ihrer Majestät (All the Queen’s Men)
- 2002: Ernst sein ist alles (The Importance of Being Earnest) – Regie: Oliver Parker
- 2002: Nicholas Nickleby – Regie: Douglas McGrath
- 2004: Stage Beauty – Regie: Richard Eyre
- 2004: Agatha Christie’s Poirot (Fernsehserie, Folge 9x04 Das Eulenhaus) – Regie: Simon Langton
- 2005: Lassie kehrt zurück (Lassie) – Regie: Charles Sturridge
- 2007: Oliver Twist – Regie: Coky Giedroyc
- 2010: Agatha Christie’s Marple (Fernsehserie, Folge 5x02 Die Memoiren des Grafen)
- 2011: Inspector Barnaby (Fernsehserie, Folge 14x02 Mr. Bingham ist nicht zu sprechen)
- 2013: Lewis – Der Oxford Krimi (Lewis, Fernsehserie, zwei Folgen)
- 2014: Katharina von Alexandrien (Katherine of Alexandria)
- 2017: Taboo (Fernsehserie, vier Folgen)
- 2018: Johnny English – Man lebt nur dreimal (Johnny English Strikes Again) – Regie: David Kerr
Auszeichnungen
- Für die Rolle als Lord Hugh Trimingham in Der Mittler (The Go-Between) gewann Fox 1971 einen BAFTA-Award als bester männlicher Nebendarsteller.
- Für seine Rolle als Generalleutnant Brian Horrocks in Die Brücke von Arnheim erhielt er 1977 in der gleichen Kategorie wieder einen BAFTA-Award.
- 2003 wurde er zum Officer of the Order of the British Empire ernannt, womit seine Verdienste um das britische Theater und Kino gewürdigt wurden.[1]
Weblinks
- Edward Fox in der Internet Movie Database (englisch)
- Edward Fox in der Notable Names Database (englisch)