Eduard von Ungern-Sternberg

Eduard Otto Ernst Jakob Freiherr v​on Ungern-Sternberg (* 22. November 1836 i​n Lassila, damals i​m Kirchspiel Kadrina, h​eute zu Rakvere, Estland; † 25. November 1904 i​n Berlin) w​ar Schriftsteller u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags. Er publizierte u​nter E. v. Sternberg u​nd den Pseudonymen Jakob Ernst u​nd Otto Diwisch.

Leben

Ungern-Sternberg war ein Sohn von Albert Moritz Eduard von Ungern-Sternberg (1798–1841) und Juliana Jakobine Katharina, geb. von Ramm (1809–1872).[1] Er besuchte die Ritter- und Domschule zu Reval und die Universität Dorpat von 1855 bis 1857, Berlin, Wien und Heidelberg, bis er 1860 zum Dr. phil. promovierte. Während seiner Studentenzeit in Dorpat war er Mitglied der Studentenverbindung Estonia. In der Folge unternahm er umfangreiche Reisen und war publizistisch und politisch tätig in Baden und Schleswig-Holstein zwischen 1862 und 1867 und in Hamburg und Berlin von 1871 bis 1873. Zwischen 1867 und 1869 war er im norddeutschen Konsulatsdienst in Konstantinopel. 1869 bis 1871 lebte er als Privatier in Wien, München und Berlin.[1] In Augsburg leitete er die Süddeutsche Reichspost von 1873 bis 1875. Dann wechselte er nach Dresden, wo er die Neue Reichszeitung übernahm. Sein Stellvertreter war hier Franz Perrot. 1883 wechselte er zur Kreuzzeitung nach Berlin.

Von Februar 1884 b​is 1887 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Minden 3 (Bielefeld, Wiedenbrück) u​nd die Deutschkonservative Partei.[2] Er w​ar Gründungs-/Vorstandsmitglieder d​er 1875 gegründeten Vereinigung d​er Steuer- u​nd Wirtschaftsreformer.[3]

1871 heiratete e​r Anna Helene Freiin v​on Ungern-Sternberg (1845–1924). 1874 ließen s​ie sich scheiden, heirateten 1877 a​ber wieder.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs (2007), S. 1348
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 137.
  3. Pfälzer Zeitung: 1876, [1]. 1876 (google.de [abgerufen am 26. November 2017]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.