Eduard Wagner (Politiker)

Friedrich Eduard Wagner (* 16. Oktober 1868 i​n Meerane; † 4. Dezember 1943 i​n Wurzen) w​ar Jurist u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Wagner besuchte die Bürgerschule in Meerane, das Gymnasium in Zwickau und das Wettiner Gymnasium in Dresden sowie die Universität Leipzig. Während seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Leipzig.[1] Vom 1. August 1891 ab war er Referendar und Dr. jur., vom 1. Oktober 1891 bis 30. September 1892 Einjährig-Freiwilliger im 9. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 133 und danach war er Oberleutnant der Landwehr-Infanterie und Inhaber der Landwehr-Dienstauszeichnung II. Bis 31. Dezember 1896 war er Referendar in Dresden, Lößnitz, Wolkenstein, Penig, Plauen und wieder Dresden. Ab 1. Januar 1897 bis 31. März 1898 war er Assessor am Landgericht Leipzig, von 1. April 1898 bis 31. Dezember 1899 Assessor am Amtsgericht Waldheim, von 1. Januar bis 31. März 1900 Assessor am Amtsgerichts Dresden, von 1. April 1900 bis 31. März 1904 Amtsrichter in Radeberg, von 1. April 1904 bis 31. Dezember 1904 Amtsrichter und Hilfsrichter am Oberlandesgericht in Dresden und seit 1. Januar 1905 Landrichter am Landgericht Dresden. Von 1919 bis 1925 war Wagner Präsident des Landgerichts Zwickau und von 1926 bis 1934 des Landgerichts Leipzig.[2]

Von Jugend a​n war e​r politisch tätig. Er g​ab als Student i​m Frühjahr 1891 i​n Leipzig d​ie erste Anregung z​ur Huldigung a​ller deutschen Hochschulen v​or Bismarck i​n Kissingen. Weiter w​ar er Vorstandsmitglied zahlreicher nationaler Verbände u​nd Vereine, d​es Konservativen Landesvereins u​nd des Konservativen Vereins i​n Dresden u​nd stellvertretendes Mitglied d​es ärztlichen Ehrenrats für d​ie Kreishauptmannschaft Dresden. Er kandidierte z​um ersten Mal für d​en Reichstag 1903 a​ls Kandidat a​ller nationalen Parteien i​m 4. sächsischen Wahlkreis, unterlag a​ber dem Sozialdemokraten.

Von 1907 b​is 1912 w​ar er für d​ie Deutschkonservative Partei Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Königreich Sachsen 9 Freiberg, Hainichen. Nach d​em Ersten Weltkrieg t​rat er d​er DNVP b​ei und w​urde 1919 Mitglied u​nd Sekretär d​er Sächsischen Volkskammer. Zwischen 1920 u​nd 1922 w​ar er Vizepräsident d​es Sächsischen Landtags u​nd von 1926 b​is 1929 nochmals dessen Mitglied.[3] 1922 sprach e​r sich i​m Landtag dagegen aus, d​en 1. Mai u​nd den 9. November z​u Feiertagen i​m Land Sachsen z​u erklären.[4]

Einzelnachweise

  1. Louis Lange (Hrsg.): Kyffhäuser-Verband der Vereine Deutscher Studenten. Anschriftenbuch 1931. Berlin 1931, S. 237.
  2. Degeners Wer ist's? X. Ausgabe, Berlin 1935, S. 1668.
  3. Wagner, Eduard. In: Historische Protokolle des Sächsischen Landtages. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 13. April 2020.
  4. http://www.landtag.sachsen.de/dokumente/landtagskurier/Landtagskurier_2009_4.pdf, Seite 18
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