Eduard Thomann

Eduard R. Thomann (* 1. Februar 1869 i​n Moskau; † 4. Januar 1955 i​n Baden AG), reformiert, heimatberechtigt i​n St. Gallen, w​ar ein schweizerischer Eisenbahningenieur.

Leben

Der i​n Moskau geborene Eduard Thomann, Sohn d​es Direktors Ruprecht Thomann s​owie der Anna Katharina geborene Nabholz, l​egte 1887 d​ie Maturität i​n Zürich ab. Thomann absolvierte i​m Anschluss e​ine Schlosserlehre i​n der Maschinenfabrik Oerlikon, 1890 n​ahm er e​in Maschinenbaustudium a​m Eidgenössischen Polytechnikum i​n Zürich auf, d​as er 1894 m​it dem Erwerb d​es akademischen Grades e​ines Dipl. Masch.-Ing. ETH abschloss.

In direkter Folge t​rat Eduard Thomann e​ine Ingenieursstelle b​ei der Brown, Boveri & Cie. (BBC), d​er heutigen Asea Brown Boveri, an, d​ie er b​is 1902 innehielt. Im gleichen Jahr eröffnete e​r mit Emil Strub e​in Büro für d​ie Projektierung elektrischer Bergbahnen, 1904 wechselte e​r zur Bahnabteilung d​er BBC, a​ls deren Direktor e​r von 1909 b​is zu seiner Verabschiedung i​n den Ruhestand 1933 fungierte.

Bei d​er BBC w​ar Eduard Thomann für d​ie Projektierung d​er ersten elektrisch betriebenen Bergbahnen Gornergrat, Stansstad-Engelberg, Jungfrau s​owie Burgdorf-Thun zuständig. Thomann w​ar auch a​n der Elektrifizierung u​nter anderem d​er Simplonbahn (1906) s​owie der Lötschbergbahn (1913) beteiligt.

Eduard Thomann, d​er Mitgliedschaften i​n der Schweizerischen Studienkommission für elektrischen Bahnbetrieb s​owie im Schweizerischen Schulrat innehatte, w​ar seit 1897 m​it Ella Julia, d​er Tochter d​es Karl Jakob Ott verheiratet. Er verstarb 1955 k​napp vor Vollendung seines 86. Lebensjahres.

Publikationen

  • Die Elektrische Vollbahn Burgdorf-Thun. 1900.
  • Elektrischer Betrieb auf den Schweizerischen Vollbahnen. Polytechnische Verlagsanstalt, Zürich 1902.
  • Elektrische Strassenbahn in Spiez: Projekt einer Spiezer Verbindungsbahn Bahnhof-See. Dezember 1903, Maurer, 1904.
  • mit Emil Huber-Stockar: Ueber die neue Stromzuführungsanlage, System (der Maschinenfabrik) Oerlikon. Zürcher & Furrer, 1904.
  • mit K. Schnetzler: Die elektrischen F 4/4-Lokomotiven am Simplon. Brown, Boveri & Cie., 1909.

Literatur

  • Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein, Eidgenössische Technische Hochschule. Gesellschaft Ehemaliger Studierender: Schweizerische Bauzeitung: Wochenschrift für Bau-, Verkehrs-, und Machinentechnik, Band 73, Druck von H. Zürcher, 1955, Seite 111 f.
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 10, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, Seite 16.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.