Emil Huber-Stockar
Emil Huber-Stockar (* 1865; † 1939) war ein Schweizer Unternehmer und Eisenbahnpionier. Nach der Ausbildung zum Maschineningenieur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und Wanderjahren in Amerika übernahm Huber die Leitung der von seinem Vater Peter Emil Huber-Werdmüller gegründeten Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) bei Zürich (CH). Er konzentrierte sich darauf, die Schwierigkeiten von elektrisch betriebenen Hauptbahnen mit hoher Leistung praktisch zu lösen. Auf eigene Rechnung richtete er 1904 den Versuchsbetrieb Seebach–Wettingen mit hochgespanntem Wechselstrom (15'000 Volt) von niedriger Frequenz (15 Hertz) ein.[1] Der Betrieb war erfolgreich. Die erste Bahn, die dieses heute in vielen Ländern standardisierte System anwendete, war die Berner Alpenbahn-Gesellschaft Bern–Lötschberg–Simplon. 1925 erhielt Emil Huber-Stockar für seine Leistungen die Ehrendoktorwürde der ETHZ verliehen.
An der Gotthardstrecke beim Bahnhof Flüelen wurde im Jahr 1947 zu Ehren Emil Huber-Stockars eine steinerne Stele von 4,10 m Höhe als Denkmal für den «Vorkämpfer und Schöpfer des elektrischen Betriebes der Schweizer Bahnen» errichtet.[2]
Emil Huber-Stockar war der ältere Bruder des Juristen und Diplomaten Max Huber.
Literatur
- Martin Illi: Huber, Emil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
Einzelnachweise
- Seebach-Wettingen: die Wiege der Elektrifikation der Schweiz. Bundesbahnen. (PDF 6.3 MB) Schweizerische Bauzeitung, Band 119 (1942), Heft 9, S. 99, abgerufen am 23. Dezember 2013.
- Denkmal Emil Huber-Stockar. In: Gemeinde Flüelen. Abgerufen am 21. Januar 2021.