Edith Leyrer
Edith Leyrer (* 25. Oktober 1943[1][2] oder 1946[3][4] in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin. Von 1978 bis 1993 wirkte sie im Kabarett Simpl in über 3500 Vorstellungen mit.
Leben
Edith Leyrer wurde als Tochter eines Textilgrosshändlers und einer Konzertpianistin geboren.[5] Zuerst besuchte sie eine Kinderschauspielschule, anschließend folgte eine Ausbildung bei Anna Lamberg-Offer sowie eine Ballettausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Rosalia Chladek.[3][5][2]
Ihr erstes Engagement führte sie mit 16 Jahren ans Staatstheater Saarbrücken.[2][3] Gerhard Bronner holte sie als Nachfolgerin von Louise Martini in das Ensemble rund um Bronner und Helmut Qualtinger nach Wien zurück. Unter der Regie von Bronner wirkte sie auch in der österreichischen TV-Kabarettserie Das Zeitventil mit.[3]
Von Marcel Prawy wurde sie für West Side Story an die Volksoper Wien engagiert, im Theater in der Josefstadt spielte sie unter anderem in Arthur Schnitzlers Drama Das Wort an der Seite von Klaus Maria Brandauer.[3]
1978 holte sie Martin Flossmann ans Kabarett Simpl, wo sie neben Louis Strasser, Tamara Stadnikow und Kurt Sobotka bis 1993 dem Ensemble angehörte und in über 3500 Vorstellungen mitwirkte.[6][3][2]
Seit 1994 tritt sie als freischaffende Schauspielerin unter anderem in der Komödie am Kai, der Kleinen Komödie, der Freien Bühne Wieden, dem Festspielhaus St. Pölten, bei den Raimundfestspiele, im Stadttheater sowie in der Sommerarena Baden, den Sommerspielen Bad Hall, im Gloria Theater, im Metropol und im Linzer Chamäleon-Theater auf. Außerdem gibt sie Solo-Kabarettabende, unter anderem mit dem Tucholsky-Programm Gestern nicht – morgen nicht, heute sollst Du leben.[2][7] Unter der Regie von Christian Spatzek feierte sie im Februar 2020 in der Komödie am Kai neben Irene Budischowsky (Dorothy), Ulli Fessl (Rose), Margot Ganser-Skofic (Sophia) als Blanche in einer Bühnenadaption der Golden Girls Premiere.[8][9]
Leyrer ist Ehrenpräsidentin der Make-a-wish Foundation Austria, einer Vereinigung die Herzenswünsche von schwerstkranken Kindern erfüllen möchte.[2][3][10] Sie ist mit dem Architekten Heinz Busch verheiratet.[9]
Auszeichnungen
Filmografie
- 1965: Geißel des Fleisches
- 1965: Die letzten Tage der Menschheit (Fernsehfilm)
- 1968: Wenn die kleinen Veilchen blüh’n (Fernsehfilm)
- 1970: Das Wort (Fernsehfilm)
- 1970: Der Weyland Casperl (Fernsehfilm)
- 1971: Gestrickte Spuren (Fernsehfilm)
- 1977: Lady Dracula
- 1977: Eine moralische Nacht (Fernsehfilm)
- 1982: Ohne Ball und ohne Netz (Fernsehfilm)
- 1992: Der Mann vom Eaton Place – The Mixer and the Distressed Diane
- 1997: Schlosshotel Orth (Fernsehserie, zwei Episoden)
- 1998: Frauen lügen nicht
- 2000: Tom Turbo – Die total verrückte Tante
- 2006–2007: Novotny & Maroudi – Zahngötter in Weiß (Fernsehserie, 5 Episoden)
Publikationen
- 2009: Morgenland, Abendland, Burgenland: ausgewählte Witze, gemeinsam mit Ferdi Besim. Wien, Ibera-Verlag, 2009. ISBN 978-3-85052-280-9
Weblinks
- Offizielle Website
- Edith Leyrer in der Internet Movie Database (englisch)
- Edith Leyrer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Edith Leyrer: Wiens Grande Dame des klassischen Kabaretts
Einzelnachweise
- Edith Leyrer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Auszeichnungen für Ossy Kolmann und Edith Leyrer. Rathauskorrespondenz vom 31. März 2004, abgerufen am 13. Juli 2015.
- Who is Who in Österreich: Edith Leyrer (Memento vom 4. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today)
- Edith Leyrer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 13. Juli 2015.
- Offizielle Website - Curriculum. Abgerufen am 13. Juli 2015.
- Geschichte des Kabarett Simpl
- Kurier: Edith Leyrer als bitterböse Schwiegermutter. Artikel vom 5. Februar 2019, abgerufen am 16. Februar 2019.
- Golden Girls in der Komödie am Kai. In: komoedieamkai.at. Abgerufen am 7. Februar 2022.
- Lisa Trompisch: Kabarett-Ikone Edith Leyrer: "Ich war nie besonders diplomatisch". In: Kurier.at. 6. Februar 2022, abgerufen am 7. Februar 2022.
- orf.at - Edith Leyrers Herzenswünsche. Artikel vom 29. Juni 2012, abgerufen am 13. Juli 2015.