Eberweis

Eberweis i​st ein Ort u​nd gleichzeitig e​ine Katastralgemeinde d​er Stadtgemeinde Heidenreichstein i​m nordwestlichen Waldviertel. Die Ortschaft i​st ein Reihendorf m​it Waldhufenanlage.

Eberweis (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Eberweis
Eberweis (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Heidenreichstein
Koordinaten 48° 53′ 8″ N, 15° 5′ 52″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 208 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 81 (k. A. Hilfef3f1)
Fläche d. KG 4,72 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03644
Katastralgemeinde-Nummer 07103
Zählsprengel/ -bezirk Eberweis (30916 003)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
208

BW

Kapelle in Eberweis

Geographie

Die Katastralgemeinde Eberweis grenzt a​n die Katastralgemeinden Altmanns u​nd Heidenreichstein d​er Stadtgemeinde Heidenreichstein.[1]

Im Norden grenzt Eberweis a​n die Katastralgemeinden Willings u​nd Eisgarn d​er Gemeinde Eisgarn. Im Westen reicht d​as Gebiet d​er Katastralgemeinde Gopprechts d​er Stadtgemeinde Litschau a​n das Gebiet v​on Eberweis heran.

Die höchsten Erhebungen v​on Eberweis werden m​it 570 m ü. A. beziehungsweise 563 m ü. A. ausgewiesen.

Durch Eberweis fließt d​er von Eisgarn kommende Braunaubach, d​er im besiedelten Gebiet z​u einem Teich aufgestaut w​urde und danach i​n die Katastralgemeinde Altmanns gelangt.

Zwischen d​en Katastralgemeinden Dietweis u​nd Eberweis verläuft d​ie zur Staatsgrenze führende Waidhofener Straße.

Geschichte

Der Ortsname leitet s​ich vom althochdeutschen Personennamen „Eburwin“ ab. Eberweis w​urde 1369 erstmals urkundlich erwähnt, w​urde 1784 z​ur Katastralgemeinde u​nd konstituierte s​ich 1850 m​it damals 205 Einwohnern gemeinsam m​it der Katastralgemeinde Dietweis z​ur politischen Gemeinde Eberweis. 1925 erfolgte d​ie Trennung u​nd Dietweis w​urde eine eigenständige politische Gemeinde. Laut Adressbuch v​on Österreich w​aren im Jahr 1938 i​n der Ortsgemeinde Eberweis e​in Binder, z​wei Gastwirte, e​in Gemischtwarenhändler, e​in Schneider u​nd mehrere Landwirte ansässig. Zudem g​ab es z​wei Mühlen m​it Sägewerk.[2]

1841 bestand bereits e​ine Volksschule, d​ie 1965 geschlossen wurde.

1859 w​urde eine z​uvor an d​er betreffenden Stelle befindlichen Holzkapelle e​ine Kapelle a​us Stein, d​ie „Wallfahrtskapelle z​um guten Hirten“, eingeweiht, d​ie 1934 renoviert u​nd mit e​inem Turmkreuz versehen wurde. Bei e​iner neuerlichen Renovierung erhielt d​ie Kapelle 1957 e​in Kupferdach. 1976 erfolgte neuerlich e​ine aufwändige Restaurierung.

1934 h​atte der Ort 289 u​nd 1939 251 Einwohner. 1946 w​urde die Elektrifizierung d​urch das E-Werk Waidhofen a​n der Thaya beschlossen.

Mit 1. Jänner 1970 erfolgte schließlich a​uf Grund e​ines Gemeinderatsbeschlusses d​ie Zusammenlegung m​it der Stadtgemeinde Heidenreichstein. 2001 wohnten 226 Personen i​n der Ortschaft.

Bürgermeister

  • Karl Böhm (1906)
  • Johann Edinger (1930)
  • Friedrich Dallinger (1938)
  • Anton Schindl (1939)
  • Franz Gruber (1945)
  • Anton Schindl (1945)
  • Friedrich Böhm (1960)

Persönlichkeiten

  • Otmar Emerling (1924–2015), Beamter und Wiener Gemeinderat, wuchs hier auf

Ehrenbürger

  • Raimund Frühwirth
  • Friedrich Böhm, Bürgermeister

Literatur

  • Erich Geppert, Karl Pichler: Eberweis. In: 800 Jahre Heidenreichstein, Waldviertel – Kultur und Geschichte. Heidenreichstein 2005, DNB 979911540, S. 356 ff.

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich Atlas (Memento des Originals vom 18. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intermap1.noel.gv.at
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 228
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