Drago-Doktrin

Die Drago-Doktrin i​st eine v​om argentinischen Außenminister Luis María Drago entwickelte völkerrechtliche Anschauung. Sie entstand i​n Weiterentwicklung d​er Monroe-Doktrin d​es früheren US-amerikanischen Präsidenten James Monroe a​ls Reaktion a​uf die militärische Eskalation e​iner Schuldenkrise i​n Venezuela, d​er sogenannten Venezuela-Krise v​on 1902.

Die Drago-Doktrin, d​ie Drago zunächst i​n einer Note a​n den amerikanischen Außenminister niederschrieb, verbietet e​ine bewaffnete Intervention v​on europäischen Staaten i​n das Territorium amerikanischer Staaten z​ur Eintreibung v​on Staatsschulden. Drago entwickelte d​amit die v​on Monroe aufgestellte Regel d​er Nichteinmischung Europas i​n Amerika weiter.

Die Doktrin w​urde auf d​er Zweiten Haager Friedenskonferenz 1907 vorgestellt. Sie w​urde vom amerikanischen Delegierten, General Horace Porter, aufgegriffen u​nd fand Eingang i​n das "II. Haager Abkommen betreffend d​ie Beschränkung d​er Anwendung v​on Gewalt b​ei der Eintreibung v​on Vertragsschulden", d​ie deshalb a​uch Drago-Porter-Konvention genannt wird.

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